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150828 Flores

Von Labuan Bajo aus durchquerte ich die Insel Flores in mehreren Etappen auf dem „Trans-Flores-Highway“ bis nach Maumere. Was nach Hochgeschwindigkeitsstrecke klingt ist in Wirklichkeit eine enge kurvige Landstraße die sich in unzähligen Serpentinen durchs von tiefen Tälern durchzogene Hochland windet. Deshalb habe ich in Ruteng, Bajawa, Ende und Moni Zwischenstopps eingelegt um die Strecke zu unterteilen und einige Ausflüge in die Region zu machen.
In der Nähe von Bajawa besuchte ich das im ursprünglichen Zustand erhaltene Ngada-Dorf Bena mit seinen typischen Steinaltären und Holzschreinen und der traditionellen zweireihigen Anordnung der Clan-Häuser.
Meine zweite Vulkanbesteigung führte mich auf den Gipfel des Mount Inerie. Die fast perfekte Kegelform und der spärliche Bewuchs bieten eine einfache Orientierung und tolle Ausblicke während des Kletterns.
Gut ausgeschlafen machte ich mich am frühen Morgen auf den Weg und erreichte den Gipfel nach vier Stunden ohne wesentliche Probleme. Nach dem rutschigen Abstieg auf losem Geröll und Sand war ich danach aber doch einigermaßen geschafft. Ein Bad in den naheliegenden „Hot Springs“ sollte für Entspannung sorgen, leider fand es irgend ein Halbhirn witzig das Schloss meines Rollers mit Holzstückchen zu blockieren.
Somit verbrachte ich den Rest des Tages damit das Gefährt in eine Werkstatt zu transportieren und ein neues Schloss einbauen zu lassen.
Auch in Moni habe ich nochmal einen Vulkanausflug gemacht. Der Mount Kelimutu ist bekannt für seine drei farbigen Kraterseen die mehrmals im Jahr ihre Farbe wechseln. Mineralien im Wasser sorgen für die verschiedenen Färbungen, bei meinem Besuch waren es Grüntöne und Türkisblau. Gelb, Rot und Schwarz stehen wohl zu anderen Zeiten auch auf dem Programm.
Hier kann man gemütlich bis fast zum Gipfel fahren, nur die letzten zweihundert Höhenmeter sind zu Fuß zurückzulegen.
Nun bin ich auf dem Weg zur Insel Alor die hoffentlich das Taucherherz wieder höher schlagen lässt.

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Die Spinne sei das Symboltier der Region Manggarai wie ich von diesen Jungs in Ruteng erfahren habe.

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Bena Village, zwischen den Häuserreihen befinden sich die Gemeinschaftsbereiche mit männlichen (Schirm) und weiblichen (Hütte) Schreinen und den Ahnen-Altären aus Megaliten.

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Eine der Steinformationen die gelegentlich für Tieropfer zur Ehrung der Ahnen verwendet werden.

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Die „Hot Springs“ entstehen durch die Vereinigung zweier Gebirgsbäche. Die Mischung des linken kalten Zuflusses mit dem Wasser des durch vulkanische Aktivität aufgeheizten rechten Baches ergibt die ideale Badetemperatur.

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Der Archtyp eines Vulkans, Mount Inerie.

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Den Sonnenaufgang hab ich mir diesmal gespart, eine tolle Aussicht gabs trotzdem.

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Blick vom Gipfel auf den gegenüberliegenden Kraterrand des Inerie

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In südlicher Richtung kann man die Bucht von Aemere sehen.

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Selfie am Grat des Kraters kurz vor dem Gipfelkreuz.

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Mein Roller musste leider huckepack zurückgefahren werden. Mit blockiertem Lenkradschloss war noch nicht mal Schieben möglich.

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Der Ausblick vom „Rice Fields Homestay“ in Moni, der Name wurde mit Bedacht gewählt.

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Kleine Bambusbrücken führen zum nahegelegenen Wasserfall.

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Der Gebirgsbach der sich hier ergießt wird nicht nur zur Bewässerung der Reisfelder benutzt sondern versorgt auch Dusche und WC der Unterkunft.

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Die beiden westlichen Kraterseen des Kelimutu im Sonnenschein.

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Im Hintergrund ist der dritte, östliche See zu sehen.

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Bei der Rückfahrt ging’s durch die inzwischen aufgezogene Wolkenschicht vorbei an belämmert blickenden Rindviechern.

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Im Tal gab es wieder freie Sicht auf die zahlreichen Reisfeldterrassen.

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Der Straßen-Spiegel als Ersatz für den Selfie-Stick.

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150821 Labuan Bajo

Von den Überlebenden der „Monalisa“ sind einige noch länger in Labuan Bajo geblieben um im Nationalpark Komodo zu tauchen und Ausflüge in die Umgebung zu machen. Den Ankunftsabend haben wir mit leckerem italienischem Essen gefeiert, aber auch die abendlichen Barbecue-Stände am Fischmarkt und die lokale Küche von Flores wurde an den folgenden Tagen unter die Lupe genommen.
Vom indonesischen Independence-Day habe ich leider nicht allzu viel mitbekommen da wir entweder unter Wasser auf Mantajagd waren oder ich über Wasser im Immigration-Office auf meine Visaverlängerung gewartet habe. Die Mühlen der Bürokratie mahlen auch hier langsam und bedächtig.
Neben den grandiosen Tauchgängen an den vielfältigen und gesunden Korallenriffen rund um Komodo wird mir vor allem der Ausflug zum Cunca Rami Wasserfall in Erinnerung bleiben. Eine spektakuläre Serpentinen-Straße führte uns hinauf in die Berge um dann in eine Schotterpiste überzugehen, die unseren Motorrollern alles abverlangte. Zum Schluss ging es dann nur noch zu Fuß weiter. Dafür wurden wir für unsere Strapazen mit einem äußerst erfrischenden Bad belohnt.

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Auf dem Tauchboot von Wicked Diving. Ein Super Team und nagelneue Ausrüstung sorgen für entspanntes Tauchen.

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Drückerfisch beim Korallenknabbern.

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Amanda und Sabine nach dem Tauchgang im kristallklaren Korallenriff.

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Die Farbenpracht kommt auf den Fotos leider nicht annähernd so rüber wie man es subjektiv beim Tauchen erlebt.

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Drei Tauchgänge am Tag und man kann nicht genug bekommen.

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Muräne in ihrem Versteck zwischen Korallen.

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Der Ausflug zum Cunca Rami Wasserfall.

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Nach einem steilen Abstieg durch den Regenwald führte unser Weg durch Reisfelder in einem versteckt liegenden Gebirgstal zum Wasserfall.

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In der Sonne trocknen Kaffee, Reis und Früchte. Nach der Rückkehr kredenzte unser Führer einen original Flores Kaffee zum Abschluss.

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Segelyacht im Komodo Nationalpark.

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Dieser Pufferfish lässt sich auch durch uns Taucher nicht aus der Ruhe bringen.

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Im Vordergrund eine blauschwarze Nacktschnecke die mir bisher noch nicht über den Weg gelaufen war.

Flug übers Riffdach im Komodo Nationalpark.

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150816 Lombok – Komodo

Ich konnte glücklicherweise einen der letzten Plätze auf einem Boot nach Labuan Bajo ergattern und machte mich voller Vorfreude auf den Weg zum Hafen in Bangsal. Die viertägige Reise versprach Schnorcheln an einsamen Riffen, Treckingausflüge auf idyllischen Vulkan-Eilanden und Fotosafari auf den Inseln Komodo und Rhinca um den berühmten „Drachen“ zu begegnen.
Anfangs waren wir 26 Passagiere etwas überrascht wie klein tatsächlich unser Zuhause für die nächsten Tage ausfiel, nachdem das Gepäck verstaut war hat aber jeder ein Plätzchen an Bord gefunden.
Lediglich in den beiden Nächten mit hohem Seegang war das Matratzenlager auf dem Oberdeck eine schwankende und rutschige Angelegenheit. An erholsamen Schlaf war da nicht zu denken dafür machten wir in dieser Zeit einiges an „Strecke“ und hatten somit tagsüber mehr Zeit für Ausflüge.
In Ermangelung von Tischen und Stühlen wurde das Bootsdeck kurzerhand als Buffet und zum Kartenspielen benutzt und die Rettungswesten zu Sitzkissen umfunktioniert. Sogar ein kleines Sonnendeck war am Bug vorhanden das besonders nach dem Baden regen Zuspruch fand um sich trocknen und aufwärmen zu lassen.
Highlight und Schlusspunkt der Reise waren schließlich die Urzeit-Echsen im Komodo Nationalpark.

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Die Küste Lomboks mit dem Vulkan Rinjani im Hintergrund.

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Unser Matratzenlager, eng gings zu und Füßeln mit dem Gegenüber war nicht immer zu vermeiden.

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Schnorcheln und Sonnenbaden am Pink Beach, der seine Farbe den Überresten von roten Korallen verdankt.

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Sonnenuntergang an Bord unseres kleinen Seelenverkäufers „Monalisa“.

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Selfie beim Schnorcheln mit Luke, Paul, Sabine und Tessa.

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Kopfüber ins kühle Nass. Paul und Luke beim Synchronspringen.

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Wasserbüffel-Schädel und Wildgeweihe am Eingang zum Komodo Nationalpark.

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Junger Komodovaran bei der Siesta. Da die Varane gerne auch mal ihre eigenen Nachkommen auf den Speiseplan setzen, leben die Jungtiere die ersten Jahre auf Bäumen.

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Komodo-„Dragon“ beim genussvollen Gähnen. Faul in der Sonne liegen macht halt müde.

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Die Nestgruben der Megapode genannten Vögel erweitert ein Komodoweibchen um eigene Eier darin abzulegen.

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Die Varane die wir zu Gesicht bekamen waren etwa zwei Meter lang. Es soll allerdings noch wesentlich größere Exemplare auf der Insel geben.

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Unser jüngstes Crewmitglied bereitet das Ankersetzten am letzten Abend vor. Endlich eine ruhige Nacht ohne Seegang.

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150813 Lombok – Sengigi – Gili Air

Nach dem kräftezehrenden Merapi-Abenteuer war nun erstmal leichter Müßiggang angesagt. So bin ich auf die Insel Lombok geflogen, habe dort zwei Tage in Sengigi verbracht und danach auf die noch kleinere Insel Gili Air übergesetzt. Habe hier einige Tauchgänge unternommen, viel gelesen und eine zweistündige Inselumrundung zu Fuß unternommen. Da hier keine motorisierten Verkehrsmittel erlaubt sind ist es angenehm ruhig und entspannt. Man wird nur ab und zu von den Pferde-Rikschas angebimmelt und nachts muss man sich vor unbeleuchteten Radlern in Acht nehmen. In den vielen Strandbars und -cafes direkt am Meer lässt es sich bei angenehmen sommerlichen Temperaturen und einer leichten Brise sehr gut aushalten.

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Tempel oder Altare wie den in Sengigi mit den typischen umhüllten Figuren sieht man hier an jeder Ecke.

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Kleine Opferkörbe mit Blumen, Geld und Nahrungsmitteln werden von den Einheimischen jeden Morgen auf Straßen und Mauern verteilt um einen Guten Tag zu erbitten. Nach Gebrauch landen die kunstvoll gefalteten Schälchen wohl im Mehr und werden von Zeit zu Zeit am Strand angeschwemmt.

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Meine urige Bambushütte auf Gili Air. Sehr „basic“ gehalten mit Außenklo unterm Sternenhimmel und Salzwasserdusche, aber mit bequemen Bett und chilliger Musikunterhaltung von der Reggaebar nebenan.

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Die Insel ist fast rundum von Strand umgeben, nur etwa ein Viertel ist zurzeit bebaut. Bei Hochwasser reicht dort die Brandung direkt bis zur Strandpromenade bzw. der Kaimauer vor den Bars ubd Restaurants.

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Das allgegenwärtige Verkehrsmittel für Güter- und Personentransport ist die Pferdekutsche.

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Die Riffe rund um die drei Gili Islands sind mit vielen Schildkröten bevölkert.

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Und auf jedem Felsen und unter jeder Koralle kann man diverses Kleingetier wie den Scorpionfisch entdecken.

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Versuch eines Unterwasser-Selfies mit Schildkröte.

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Ausblick vom Liegesessel im Strandcafe.

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150807 Yogyarkarta

In der Umgebung von Yogyakarta gibt es einige stattliche Tempelanlagen zu besichtigen, die eine gewisse Ähnlichkeit mit den Bauten in Angkor Wat aufweisen. Tatsächlich sind der Terrassentempel in Borobudur und das Heiligtum in Prambanan wesentlich früher entstanden und dürften eher Vorbilder für die Khmer-Architekten in Angkor gewesen sein.
Nach weiteren Besichtigungen von Taman Sari und dem Sultanspalast sowie den in Yogyakarta unvermeidlichen Batik-Workshops und Handpuppen-Schnitzereien war ich etwas tempelmüde und reif für eine eher körperliche Herausforderung.
Der nächtliche Aufstieg auf den Gipfel des Merapi klang nach einer durchaus machbaren (Tor)Tour, stellte sich dann aber als das Härteste heraus dass ich bisher unternommen habe.
Knapp drei Stunden Anfahrt zum Bergdorf Samiran in fünfzehnhundert Meter Höhe stellten schonmal das Sitzfleisch auf eine harte Probe. Dann ging’s ab ein Uhr morgens zu Fuß bergauf, steil bergauf! Im Schein der Stirnlampe erklommen wir den zunächst mit Betonplatten ausgelegten Pfad der schnell in einen staubig, sandigen Waldweg überging und oberhalb der Baumgrenze schließlich in eine karge Geröllhalde bevor der Schlussanstieg nochmal mit rutschigem Sand-Asche-Gemisch und einer Fels-Kletterpartie von einigen hundert Metern verwöhnte.
Der Nachtaufstieg machte die Kraxelei zwar nicht einfacher, zweimal war ich kurz vorm Aufgeben, doch hatte es den Vorteil dass man nie eine genaue Ahnung hatte wieviel Berg noch vor einem lag. Tagsüber wäre ich womöglich daran gescheitert.
Schließlich konnten alle Teilnehmer unserer Gruppe kurz vor Sechs das Morgengrauen auf dem Gipfelgrat erleben während andere schon weiter unten aufgeben mussten. „Hurra, endlich geschafft, endlich vorbei!“ war auf allen Gesichtern zu lesen.
Naja, und dann stand ja noch der Abstieg zurück ins Tal auf dem Programm. Müde, ausgepowert und frierend machten wir uns auf den langen und genauso steilen Rückweg. Manchmal mehr rutschend als kontrolliert absteigend verlangte die Talfahrt unseren Knien und Waden nochmal alles ab.
Im Rückblick war die Besteigung des Merapi eher eine interessante körperliche Grenzerfahrung denn eine spaßige Treckingtour.

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Die Skulptur von Scrat und seiner Eichel aus Iceage wurde 2014 im Rahmen eines Open-Air-Kunstfestivals aufgestellt. Zweck und Hintergrund unklar.

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In Yogyakarta hat der Sultan noch immer ein gewisses Mitspracherecht gegenüber der demokratisch gewählten Regierung. Der Sultanspalast im Zentrum der Stadt ist nach wie vor bewohnt und deshalb nur in Teilen zu besichtigen.

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Jeden Tag finden hier Puppentheater-Vorführungen mit traditioneller Musikuntermalung statt.

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Die Zahl der Puppenschnitzer-Workshops wird nur von den allgegenwärtigen Batikausstellungen übertroffen.

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Taman Sari war früher das Wasserschloss des Sultans.

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Dreharbeiten für einen Indonesischen Kinofilm gegenüber vom Hostel.
Kann sogar sein dass ich im Hintergrund mit im Bild bin. Ausstahlungstermin ist mir allerdings nicht bekannt.

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Der Tempelberg in Borobudur besteht aus einem Sockel, sechs rechtwinkligen und drei runden Terrassen mit jeweils mehreren aufgesetzten kleinen Stupas rund um eine zentrale Stupa.

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In jeder der kleinen perforierten Stupas sitzt eine Buddha-Statue. Hier sieht man eine ohne Umhüllung.

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Aussicht von den oberen Terrassen nach Norden. Der umgebende Regenwald hatte den Tempel bis zur Wiederentdeckung Anfang des neunzehnten Jahrhunderts komplett überwachsen.

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Die Zugangsallee zum Heiligtum Prambanan.

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Hier sind die drei Hauptstupas den hinduistischen Gottheiten Shiva, Vishnu und Brahma gewidmet, umgeben von weiteren kleineren Stupas von denen nur fünf bisher restauriert wurden. Außerhalb der Umfassungsmauer existieren zurzeit nur die Fundamente und ein großes Puzzle aus Einzelteilen.

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Erst in der Dämmerung wird einem klar auf welch schmalem Grat man hier oben unterwegs ist.

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Den letzten steilen Anstieg zum Gipfel des Merapi musste ich teilweise auf allen Vieren erklettern. Welch eine Erleichterung überkam mich dann als die letzten Meter geschafft waren. Kurz danach dann die Ernüchterung dass ich da ja auch wieder runter muss.

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Dieser Abschnitt aus losem Sand und Geröll war eine der kraftraubensten Eappen. Auf dem Weg nach oben gings zwei Schritt voran und einen zurück. Abwärts dagegen konnte man es richtig schön laufen lassen.

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150802 Nusa Lembongan

Trägt ein Tauchplatz den Namen „Shark Bay“ oder „Turtle Beach“ so kann man nicht unbedingt davon ausgehen selbige Spezies dort jederzeit anzutreffen. Ein bisschen Glück gehört auch dazu.
Anders liegt der Fall beim „Manta Point“ an der Westküste der Insel Nusa Penida. Hier befindet sich nahe eines kleinen Unterwasserfelsens eine „Putzstation“ an der sich die Rochen von lästigen Parasiten befreien lassen. Man sagt hier hätte man eine 100% Garantie Mantarochen zu sichten.
Also machte ich mich auf einen Kurztrip nach Lembongan um dies zu überprüfen. Nach einiger Suche fand sich eine Tauchbasis die trotz hohem Seegang und starkem Wind den begehrten Manta Point anfuhr.
Gleich zu Beginn unseres Tauchgangs konnten wir an der Putzstation zwei Exemplare majestätisch dahingleiten sehen während wir in der Dünung wie Treibgut umhergeschaukelt wurden.
Soweit war meine Expedition also schonmal erfolgreich. Zu einem unvergesslichen Spektakel wurde sie aber erst als wir uns nach einer Weile ins tiefere ruhigere Wasser zurückzogen. Dort fanden wir uns plötzlich umringt von Schwärmen der eleganten Rochen die wie im Formationsflug an uns vorbeisegelten. Wir konnten uns einfach treiben lassen und die Show genießen.
Brauchbare Fotos sind mir in der Aufregung keine gelungen, jedoch konnte ich einige der Begegnungen auf Video bannen.

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Zum Fest Galungan werden Häuser und Läden mit geschmückten Bambusstangen (Penjor) ausgestattet wie hier am Strand von Lembongan.

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Die Algenfelder liegen direkt vor der Küste, sind aber nur bei Ebbe zugänglich um zu pflanzen und zu ernten. Ein gefragter Rohstoff für Kosmetik, Arzenei und Lebenmittel.

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Die tidensichere Lagerung der Ernte erfolgt mittels Schwimmringen.

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Das Kite- bzw. Drachensteigenlassen ist auf Bali scheinbar Volkssport. Jeden Abend sieht man die meist selbstgebauten Exemplare im ablandigen Wind schweben sobald der Start einmal geglückt ist. So auch hier auf Lembongan.

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Die Bucht an der Nordküste bei Niedrigwasser. Am Horizont sieht man Mount Agung den höchsten Berg von Bali.

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Morgenspaziergang zum Sonnenaufgang an der Nordspitze

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Der Tauchgang mit den Mantas verdient das Prädikat „Ausgezeichnet“.

Video Manta Point #1

Video Manta Point #2

Video Manta Point #3

Video Manta Point #4

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150730 Bali

Hallo Südhalbkugel! Beim Flug nach Denpasar habe ich den Äquator überquert und bin nun in Indonesien gelandet. Am Traumziel vieler Urlauber in Bali habe ich statt Surfen und Sonnenbaden erstmal ne Tour durch die umliegenden Reisfelder zum Tanah Lot Tempel gemacht und anschließend die außergewöhnlichen Projekte Greenvillage und Greenschool besucht. Das Designbüro Ibuku und die Firma PT Bambu errichten in der kleinen Gemeinde Abiansemal Wohn- und Schulgebäude komplett aus Bambus. Sämtliche Tragkonstruktionen, Innenausbauten und Möbel werden bis auf wenige Ausnahmen aus dem schnell nachwachsenden Rohstoff gefertigt. Dabei kann man gut sehen wie aus handwerklicher Tradition und kreativen Design-Ideen sehr hochwertige Architektur entsteht.

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Abendstimmung am Strand von Kuta.

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Mit dem Scooter durch Reisfelder an der Südwestküste.

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Besuch des Tanah Lot Tempels.

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Das eigentliche Heiligtum ist nur bei Ebbe zu erreichen und auch dann bekommt man nasse Füße.

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Dösende Fleckenmusangs am Stand eines Kopi Luwak Verkäufers.

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So sieht der Grundrohstoff aus wenn er einmal durch die „Katze“ durch ist. Nach Reinigung und Röstung wird dann Kaffee daraus gebrüht.

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Eines der mietbaren Häuser im Greenvillage.

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Ausblick vom offenen Wohnzimmer ins Grüne.

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Badezimmer in Bambus.

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„Bienenkörbe“ aus Bambusgeflecht für die intimeren Bereiche im Haus.

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Auch alle Möbel werden aus dem schnellwachsenden Rohstoff hergestellt, mal robust …

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… mal filigran. PT Bambu verwirklicht hier alles von der Tragkonstruktion bis zum Toilettensitz.

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Auch die Gebäude der Greenschool im gleichen Ort sind vollständig aus Stangenware gefertigt.

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Foyer des Hauptgebäudes als zentraler Gemeinschaftsbereich.

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Es gibt zwar Zeichnungen und Entwürfe für das Gebäude, die Handwerker errichten die Konstruktion allerdings lediglich mit Hilfe eines Modells im Maßstab 1:50.

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Die Schule fördert auch in anderen Bereichen eine nachhaltige Lebens- und Denkweise (Sonnenenergie, Kompost-WCs, Wassersparmaßnahmen, etc.).
Hier eine kleine Aquaponics-Anlage in der Fische und Gemüse in einem Kreislaufsystem gezüchtet werden.

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Auch die Wasserkaft des nahen Flusses wird zur Energiegewinnung genutzt.