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Myanmar

150321 Bagan

Bereits den dritten Tag toure ich nun durch die Ebene von Bagan. Über zwei Tausend Tempel sollen sich hier auf wenigen Quadrat Kilometern befinden. Einige wenige sind noch in Betrieb, viele nur noch von Besuchen und den unvermeidlichen Souvenir-Verkäufern befölkert und der größte Teil ist verlassen und teilweise am verfallen.

Mit dem E-Bike (leichter elektrischer Scooter) kann man die Gegend ideal erkunden. Die weiteren Strecken kann man auf den ausgebauten Straßen mit passabler Geschwindigkeit zurücklegen, die kleinen Flitzer sind aber auch recht geländegängig wenn man auf den Schotter- und Sand-Wegen zwischen den einzelnen Pagoden unterwegs ist. Zunächst dachte ich an mangelnde Wartung als mir ein Verleiher ein Exemplar mit komplett nutzloser Vorderrad-Bremse andrehen wollte. Nach den ersten Sanddünen-Drifts konnte ich mir aber gut vorstellen wieviele sich ohne diese „Sicherheitsmaßnahme“ bei diesen Bedingungen auf die Nase legen würden.

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Mönche beim abendlichen Gebet in einer der wenigen noch aktiven Pagoden

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In vielen Pagoden sind solche Wandelpfade aus weißen Natursteinen angelegt. Die sind auch noch in der Mittagshitze einigermaßen barfuß begehbar.

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Die Opfergaben in diesem Schrein kommen auch den Baumgeistern zugute

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Einige der Pagoden können von aussen erklommen werden, im manchen Fällen muss man sich aber ganz schön klein machen um in den Genuss der Aussicht zu kommen

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E-Bike, man sitzt zwar drauf wie auf nem Kinderspielzeug, offroad machen die leichten Dinger aber keine allzu schlechte Figur.

 

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150318 Ayeyarwady

Eine Frische Brise weht auf dem Ausflugsdampfer als wir früh morgens Mandalay verlassen und den Ayeyarwadyfluss hinab schippern. Am Bug vor den Brückenaufbauten ist es noch   schattig und zum ersten Mal fröstelt es mich ein wenig seit ich in Myanmar angekommen bin. Eine wahre Wohltat mal nicht aus allen Poren zu schwitzen und der stetige Nordwind mildert die Hitze der langsam emporsteigenden Sonne. Die drückende Enge, der immerwährende Verkehr, die Menschenmassen und die rußig staubige Luft in den Großstädten Yangon und Mandalay waren fürs Gemüt auf Dauer nicht zuträglich. Trotz der außergewöhnlichen Bauwerke und vieler neuer Eindrücke hatte ich immer das Gefühl dies nicht ausreichend würdigen zu können. So hoffe ich im übersichtlichen Bagan, wo es vermutlich mehr Tempel als Einwohner gibt, etwas entspannter an die Sache herangehen zu können. Heiß wird es trotzdem bleiben und seit letzter Nacht kamen unnötigerweise auch noch Magenprobleme hinzu die mich kaum haben schlafen lassen.

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Die Matrosen loten nach Untiefen im Fahrwasser des Ayeyarwadi

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Myanmar

150317 Mandalay

Glaube habe gestern etwas zu viel Sonne abgekriegt. Deshalb werde ich heute über Mittag wie die Burmesen ausgiebig Chillen und die Hitze meiden. So ergibt sich auch die Möglichkeit endlich den Blog auf Fordermann zu bringen. Die immer wieder abbrechenden Datenverbindungen haben mich in den letzten Tagen einiges an Nerven gekostet. Diverse Beiträge sind beim Hochladen im Nirvana veschwunden so dass ich nun mit buddhistischem Gleichmut die Texte erneut eintippe. Auch das Bilderbeiwerk braucht extrem lange. Da hilft auch keine noch so große meditative Konzentration, der Ladebalken bewegt sich kein Stück schneller.

Am Morgen bin ich deshalb zeitig aufgestanden. Am Frühstückstisch mit Adele und Megan zwei britischen Lehrerinnen zusammengesessen. Sie unterrichten hier Kinder in einer internationalen Sommerschule. Bei noch erträglichen Temperaturen dann über den nahegelegenen Markt geschlendert um Vorräte für die morgige Schiffsfahrt nach Bagan zu besorgen. Wahrscheinlich überflüssig, gibt es doch bestimmt wieder genügend Händler an Bord.

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Myanmar

150316 Mandalay

Heute wollte ich der Großstadt entfliehen und die Umgebung von Mandalay erkunden. Vorm Hotel kurzerhand einen Motorroller geliehen und los gings. Bis zum dritten Häuserblock, dann war erstmal Schluss. Der Motor machte keinen Mucks mehr. Da die Tanknadel auf leer stand versuchte ich mit Händen und Füssen einige Passanten nach der nächsten Tankstelle zu fragen. Irgendwann schnappte sich dann einer kurzerhand den Roller und schob ihn, mich im Schlepptau, zu einer Hinterhofwerkstatt. Dort sprang er dann komischerweise ohne zu murren wieder an. Getankt und endlich los Richtung Amapura. In Mandalay lässt es sich durch das gleichmäßige Straßenraster recht gut navigieren, im weiteren Verlauf musste dann mehrmals Googlemaps zu Rate gezogen werden. Obwohl ein buntes Gemisch aus Fahrrädern, Moppeds, TukTuks, uralten Einzylinder-Diesel-Trucks und modernen Toyota-SUVs unterwegs ist gab es kein größeres Chaos, hab mich möglichst an einen einigermaßen gesittet fahrenden Einheimischen drangehängt wenn mal wieder die Frage nach der Vorfahrt im Raum stand. Die Verkehrsregeln werden je nach Situation ausgelegt und durch ständiges Hupen verhandelt. Nachdem ich Mandalay gen Süden verlassen hatte wurde auch der Verkehr und damit der Dieselrauch in der Luft geringer. Amapura, Sagaing und Mingun waren die Ziele..

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U Bein’s Bridge, Amapura

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Hier werden die großen goldenen Kronen gedengelt die jede Paya schmücken

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Mingun Paya, kein Fels sondern aus Backsteinen gemauert

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Mingun Bell, die weltweit größte erhaltene Glocke

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Hsinbyume Paya, Fototermin mit dem großen weißen Mann

 

 

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150315 Mandalay

Gestern erst spät in Mandalay angekommen wollte ich nur noch Einchecken, Duschen, Schlafen. Heute dagegen war wieder mal Touristenprogramm angesagt. Wollte den mitten in der Stadt gelegenen alten Königspalast zu Fuß erwandern, musste aber feststellen dass die ihn umgebenden Befestigungsanlagen eine Kantenlänge von fast 2 km haben und der einzige Eingang direkt gegenüber lag. Ein Motortaxi brachte mich hin und mein Fahrer hat mich dann auch zu diversen anderen Sehenswürdigkeiten gefahren.

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Königspalast Rekonstruktion (Original im 2. Weltkrieg niedergebrannt)

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Shwenandaw Kyaung, komplett aus Holz mit aufwendigen Schnitzereien gefertigt

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Kuthodaw Paya, in den kleinen Schreinen befinden sich buddhistische Texte auf Steintafeln

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Sandamuni Paya, immer wieder wollen sich Einheimische mit mir ablichten lassen

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Mandalay Hill, unendlich viele Stufen führen hinauf, glücklicherweise beschattet durch Pagodengänge.

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und neben diversen Buddha-Figuren gibt es auf dem Weg nach oben immer wieder Rastmöglichkeiten mit Verkaufsständen für Erfrischungen und sonstiges Allerlei.

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Myanmar

150314 Im Zug nach Mandalay

… versuche ich diesen Text zu tippen. Durch die holprige Britische Schmalspur und die nicht mehr ganz taufrischen Waggons treffe ich allerdings nur jeden zweiten Buchstaben. So einen Seegang hatte ich zum letzten Mal auf einer Überfahrt nach Helgoland bei Windstärke 7. Wie die mitfahrenden Händler dabei ihre Tablets und Körbe auf dem Kopf balancieren ist ein wahres Schauspiel. Der Service ist ausgesprochen abwechslungsreich, bei jeder Station steigen neue hinzu die ihre Waren anpreisen. Einer verkaufte sogar Kinderspielzeug und T-Shirts.

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Myanmar

150313 Yangon

Beim Frühstücken habe ich einen Australier im Rentenalter namen Russell kennengelernt. Er möchte hier in Myanmar als Englisch-Lehrer arbeiten. Wir haben uns eine Weile unterhalten, da er seit etlichen Jahren in Asien und der Welt unterwegs ist und einiges berichten kann (rambling-russ.tumblr.com).

Mittags bin ich dann auf die Suche nach dem Ticketschalter für den Trip nach Mandalay gegangen. Jedoch ohne die Hilfe von Amyn, einem einheimischen Studenten, würde ich noch jetzt in Yangon festsitzen. Hinter einem Bretterzaun auf der gegenüberliegenden Seite der Central Station konnte ich noch eine Fahrkarte für den Tagzug ergattern.

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Myanmar

150312 Yangon

Mit dem Circular-Train soll man in knapp einer Stunde den Großraum Yangon umrunden können. Ich bin bereits nach einigen Stationen in Parami ausgestiegen um zum Inya Lake zu kommen. Leider ist das Seeufer kaum zugänglich und meist von Privatvillen und Diplomatenhäusern abgeschottet. Der einzige zugängliche Bereich den ich finden konnte war ein etwas in die Jahre gekommener Vergnügungspark. Riesenrad und Golf-Drivingrange waren jedoch verwaist.
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Zu fortgeschrittener Mittagszeit bin ich dann per Taxi zum People’s Park nahe der Shwedagon Paya zum Essen und Abkühlen gefahren. Anschließend zu Fuß Richtung Bogyoke Aung San Market wo es scheinbar alles zu kaufen gibt von kitschigem Nippes bis zu nützlichen Alltagsdingen wie einer Nagelschere, die mir am Flughafen Bangkok konfisziert wurde.
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Von dort ging’s dann wieder per Zug zurück ins Hotel und unter die lang ersehnte Dusche. Hab ich erwähnt dass es hier ziemlich heiß ist? Glücklicherweise kühlt der Fahrtwind ein wenig dank der fehlenden Türen und Fensterscheiben in den Waggons.
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Myanmar

150311 Yangon

Nachdem es mir gestern nur noch gereicht hat das Zimmer zu beziehen, Geld zu wechseln und die technischen Möglichkeiten wie SIM-Karte und WiFi zu checken bin ich nun wieder online.
Heute habe ich eine erste Erkundungstour durch Yangon gemacht. Am Vormittag die Umgebung des Hotels mit vielen kleinen Shops durchstreift um Wasser, Stadtplan und Kugelschreiber zu besorgen und anschließend über Mittag in den schattigen Kandawgyi Garden zum Jetlag auskurieren.

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Wieder zu Kräften gekommen ging es dann hinauf zur Shwedagon Pagoda, der Touristenattraktion von Yangon schlechthin. Die Mehrzahl der Besucher sind allerdings Einheimische die hier meditieren, beten und Opfergaben darbringen, aber auch mal ganz entspannt mit der Familie picknicken oder in den offenen Buddha-Schreinen ein Schläfchen halten.

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Pfalz

150309 Abflug

Sitze gerade in Frankfurt am Gate und warte aufs Boarding. Nachdem noch zwei klitzekleine Problemchen gelöst werden konnten bin ich nun guter Dinge planmäßig zu starten.
Das API-Formular, dass ich vergessen hatte 75 Stunden vor Abflug einzureichen, war mit einem raschen Scan meines Reisepasses am Condor Check-In-Schalter erledigt und die zu große SIM-Karte, die nicht ins neue Smartphone passen wollte, wurde im O2-Shop kurzerhand von überflüssigem Plastik befreit.
Vielen Dank auch an meine bis hierher mitgereiste Familie für die herzliche Verabschiedung. Gute Rückfahrt wünsche ich Euch dreien.

Update 17:45: Abflug verzögert sich noch ein wenig. Geplanter Start Gerüchten zufolge ca. 18:30.