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Vietnam

150330 Hanoi

Die letzten Tage waren vom Reisen bestimmt. Rückfahrt im Nachtbus von Nyaung Shwe nach Yangon, dort eine Nacht im Hotel verbracht und morgens weiter nach Bangkok geflogen. Dort wieder unangenehm bei der Sicherheitskontrolle aufgefallen, hatte blöderweise von den Radtouren noch mein Taschenmesser im Tagesrucksack vergessen. Ist aber auch erst bei der dritten Durchleuchtung an diesem Tag aufgefallen, leider zu spät um es noch im aufgegebenen Gepäck unterzubringen. Nun ist auch das futsch. :'(

Um ein paar Gramm leichter gings dann weiter nach Hanoi, Vietnam. Wieder so eine große wuselige Stadt in der man leicht die Orientierung verliert. Also bin ich etwas planlos durch den „Old Quarter“ mit den ehemaligen Zünfte-Straßen gewandert und habe mich treiben lassen. Die alten Zünfte kann man leider nirgends noch richtig erleben, dafür haben sich in einigen Ecken ganz neue Gewerke angesiedelt, wie die Ausflugstouren-Mafia, die Original-Markenwaren-zu-Schnäppchenpreisen-Händler, die Motorcycle-Verkäufer und -Reparaturwerkstätten, Bambus-Stangen-Läden (wofür auch immer die in diesen Mengen gebraucht werden), Lampion-Hersteller und (tatsächlich) Sargtischler. Die ein oder andere Sehenswürdigkeit ist mir aber dann doch übern Weg gelaufen.

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Am Flughafen in Bangkok gabs erstmal was rechtes zu futtern. 🙂

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Bevor es dann in Hanoi diese Spezereien gab, man achte auf die liebevolle Dekoration

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Straßenecke im Old Quarter mit kunstvoller Elektroinstallation. Die in den Gehwegen verlegten Leitungen sind dagegen säuberlich gekennzeichnet.

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Ziege am Straßenrand

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Hier wird so ziemlich alles für den täglichen Bedarf angeboten, makaber.

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Gold ist halt immernoch die Lieblingsfarbe der Asiaten, hier bei einem Liebhaber italienischer Marken-Motorräder.

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Bonsai im Tempel of Literature, der ersten nationalen Universität Vietnams.

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Wie dieser Baum allerdings so groß werden konnte ist mir ein Rätsel.

 

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Myanmar

150327 Nyaung Shwe

Da es sich hier über nachmittag einzuregnen scheint, habe ich mich nach Indoor-Aktivitäten umgesehen. Mr. Aungs Puppentheater stand auf dem Programm, eine Darbietung klassischer burmesischer Prägung mit von ihm selbst angefertigten Marionetten zu landestypischer Musik.
Heute morgen auf dem Weg zum Markt ein deutsches Paar getroffen die mir den Besuch eines regionalen Kochkurses empfohlen haben. Lady Thu Zae von der „Sweet Home Cooking School“ hatte sofort Zeit und brach mit mir zu einem Einkaufsbummel über den Wochenmarkt auf. Nach vielen Erklärungen über die landestypischen Produkte und Gewohnheiten brachten wir Fisch, Hühnchen, Gemüse und Früchte mit dem Horse-Taxi nach Hause. Dort wurden dann diverse Gerichte wie Chicken-Curry, Fish-Curry, grilled Fish, Chicken with Vegetables, Lentil-Soup, Green-Tea-Leaf Salad und Tomato-Salad zubereitet und verkostet. Zum Abschluss gab’s noch Melonen und frisch gepressten Erdbeer-Saft. Lecker!

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Mr. Aung mit der „Tänzer“ Marionette

WP_20150326_005 Einkaufsbummel auf dem Markt mit Thu Zae.

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Open Air Küche der „Sweet Home Cooking Class“ in Nyaung Shwe

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Eine Auswahl an leckeren landestypischen Gerichten

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Fahrradausflug zur Red Mountain Estate Winery. Tolle Ausblicke über das Inle Lake Tal, jedoch nur mittelmäßige Weine.

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Myanmar

150325 Inle Lake – Nyaung Shwe

Gestern habe ich mich größtenteils mit der weiteren Reiseplanung befasst. Es ist mir vorher nicht klar gewesen wieviel Zeit doch notwendig ist, die Touren der nächsten Tage, das nächste Hotel und die Transfers zwischen den einzelnen Standorten im Land auszusuchen und zu buchen. Gerade wenn weder Wifi noch Simkarte eine halbwegs ordentliche Onlineverbindung bereitstellen. Mittlerweile habe ich es aber geschafft den Bus zurück nach Yangon, eine Hotel-Übernachtung dort, den Flug nach Bangkok sowie den Anschlussflug nach Hanoi am gleichen Tag und die ersten Übernachtungen in Hanoi klarzumachen. Wenn ich mit der Reise durch bin kann ich dann eine eigene Reiseagentur aufmachen. Werde heute Abend noch mal im Internet-Café vorbeischauen und testen wie die Verbindung dort ist und ggf. die Buchungsbestätigungen für Hotels und Flüge ausdrucken. 

Dann bleiben mir jetzt noch drei entspannte Tage hier am See bevor es Freitag Abend mit dem Nachtbus nach Yangon und Sonntag früh weiter nach Vietnam geht.

Heute war ich mir nicht sicher ob ich überhaupt was unternehme da ich heute nacht plötzlich unheimliches Sodbrennen bekam und bis zum Morgen kaum noch schlafen konnte. Wieder mal eine neue Erfahrung die nicht unbedingt hätte sein müssen. Lag wohl am gestrigen Essen.

Da es aber nach dem Frühstück mit Spezial-Ingwer-Tee besser wurde, habe ich mir im Hotel ein Fahrrad geliehen und bin entlang des Seeufers drauflos geradelt. Erste Station waren die berühmten heißen Quellen. Hier kann man vom Badezuber aus die Landschaft genießen und sich im Spa-Bereich diverse Behandlungen angedeihen lassen. Ich hab mir ne Rücken-Schulter-Massage gegönnt, da der Nacken vom dauernden Tragen des Tagesrucksacks arg verspannt war.

Solchermaßen erfrischt haben ich den Aufstieg zu einer über dem Tal gelegenen Pagode gewagt und musste beim Abstieg feststellen dass es in Myanmar noch anderes Wetter als Blauer-Himmel-Sonnenschein gibt. Es zogen tatsächlich Wolken auf und kurz später hat es zum ersten Mal geregnet seit ich hier bin. Nach kurzer Mittagspause hab ich dann noch einige Dörfer durchradelt und dabei einige Handwerke mitbekommen, die keine Schauwerkstätten für die Touristen unterhalten.

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Kleine Gebäckfladen werden in der Sonne getrocknet

 

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Hier werden Mauersteine noch in Handarbeit hergestellt. Hab’s mir nicht nehmen lassen auch mal zwei Stück zu stampfen.

 

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Und auch hier ist ordentlich Manpower gefragt. Stützenbetonage auf einer Baustelle unweit meines Hotels.

 

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Myanmar

150323 Inle Lake – Nyaung Shwe

Nachdem wir den gestrigen Tag auf recht holprigen Straßen im Minibus verbracht haben, teilweise mit bis zu 14 Personen, sind wir im bergigen Shan-State angekommen. Malcolm, ein Brite, hatte noch keine Unterkunft und hat sich im gleichen Hotel eingemietet. Kurzerhand haben wir für den nächsten Tag gemeinsam eine Bootstour über den Inle Lake gebucht.

Morgens ging es bei angenehmen Temperaturen mit einem typischen Langboot unter gewaltigem Lärm des Aussenborders los. Die Einheimischen bewirtschaften auf dem recht seichten See schwimmende Felder auf denen Obst und Gemüse angebaut werden. Die Basis hierzu bildet eine Schicht Wasserpflanzen die im See geerntet werden und mit Bambus Stangen zu langen Beeten  verknüpft werden. Darauf werden dann die eigentlichen Nutzpflanzen kultiviert und über Kanäle zwischen den Reihen vom Boot aus geerntet. Eine weitere Besonderheit der Region ist das aus Lotus Pflanzen gewonnene Garn das zusammen mit Seide zu Textilien verwoben wird.

Im Lauf des Tages besuchten wir diverse kleine Dörfer entlang des Sees mit der Möglichkeit immer wieder an Land zu gehen und die Umgebung zu erforschen (Pagoden, Klöster, Weberei, Messerschmiede, Zigarrenmanufaktur, Silberschmied, etc.). Viele dieser Schauwerkstätten sind natürlich auf den Verkauf von Souvenirs ausgerichtet aber die Händler sind hier im Vergleich zu anderen Städten sehr zurückhaltend.

Mit dem Sonnenuntergang sind wir dann wieder in Nyaung Shwe eingetroffen und haben uns abends in der Nähe des Marktes noch ein leckeres Curry gegönnt.

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Intha (Menschen des Sees) beim Ernten von Wasserpflanzen für die schwimmenden Gärten

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Unser Kapitän links und Malcolm rechts beim Zwischenstopp an den schwimmenden Gärten. Die Pflanzen tragen zwar einen Mensche (selbst ausprobiert) werden normalerweise aber nicht betreten beim Ernten.

 

 

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Myanmar

150321 Bagan

Bereits den dritten Tag toure ich nun durch die Ebene von Bagan. Über zwei Tausend Tempel sollen sich hier auf wenigen Quadrat Kilometern befinden. Einige wenige sind noch in Betrieb, viele nur noch von Besuchen und den unvermeidlichen Souvenir-Verkäufern befölkert und der größte Teil ist verlassen und teilweise am verfallen.

Mit dem E-Bike (leichter elektrischer Scooter) kann man die Gegend ideal erkunden. Die weiteren Strecken kann man auf den ausgebauten Straßen mit passabler Geschwindigkeit zurücklegen, die kleinen Flitzer sind aber auch recht geländegängig wenn man auf den Schotter- und Sand-Wegen zwischen den einzelnen Pagoden unterwegs ist. Zunächst dachte ich an mangelnde Wartung als mir ein Verleiher ein Exemplar mit komplett nutzloser Vorderrad-Bremse andrehen wollte. Nach den ersten Sanddünen-Drifts konnte ich mir aber gut vorstellen wieviele sich ohne diese „Sicherheitsmaßnahme“ bei diesen Bedingungen auf die Nase legen würden.

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Mönche beim abendlichen Gebet in einer der wenigen noch aktiven Pagoden

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In vielen Pagoden sind solche Wandelpfade aus weißen Natursteinen angelegt. Die sind auch noch in der Mittagshitze einigermaßen barfuß begehbar.

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Die Opfergaben in diesem Schrein kommen auch den Baumgeistern zugute

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Einige der Pagoden können von aussen erklommen werden, im manchen Fällen muss man sich aber ganz schön klein machen um in den Genuss der Aussicht zu kommen

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E-Bike, man sitzt zwar drauf wie auf nem Kinderspielzeug, offroad machen die leichten Dinger aber keine allzu schlechte Figur.

 

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150318 Ayeyarwady

Eine Frische Brise weht auf dem Ausflugsdampfer als wir früh morgens Mandalay verlassen und den Ayeyarwadyfluss hinab schippern. Am Bug vor den Brückenaufbauten ist es noch   schattig und zum ersten Mal fröstelt es mich ein wenig seit ich in Myanmar angekommen bin. Eine wahre Wohltat mal nicht aus allen Poren zu schwitzen und der stetige Nordwind mildert die Hitze der langsam emporsteigenden Sonne. Die drückende Enge, der immerwährende Verkehr, die Menschenmassen und die rußig staubige Luft in den Großstädten Yangon und Mandalay waren fürs Gemüt auf Dauer nicht zuträglich. Trotz der außergewöhnlichen Bauwerke und vieler neuer Eindrücke hatte ich immer das Gefühl dies nicht ausreichend würdigen zu können. So hoffe ich im übersichtlichen Bagan, wo es vermutlich mehr Tempel als Einwohner gibt, etwas entspannter an die Sache herangehen zu können. Heiß wird es trotzdem bleiben und seit letzter Nacht kamen unnötigerweise auch noch Magenprobleme hinzu die mich kaum haben schlafen lassen.

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Die Matrosen loten nach Untiefen im Fahrwasser des Ayeyarwadi

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Myanmar

150317 Mandalay

Glaube habe gestern etwas zu viel Sonne abgekriegt. Deshalb werde ich heute über Mittag wie die Burmesen ausgiebig Chillen und die Hitze meiden. So ergibt sich auch die Möglichkeit endlich den Blog auf Fordermann zu bringen. Die immer wieder abbrechenden Datenverbindungen haben mich in den letzten Tagen einiges an Nerven gekostet. Diverse Beiträge sind beim Hochladen im Nirvana veschwunden so dass ich nun mit buddhistischem Gleichmut die Texte erneut eintippe. Auch das Bilderbeiwerk braucht extrem lange. Da hilft auch keine noch so große meditative Konzentration, der Ladebalken bewegt sich kein Stück schneller.

Am Morgen bin ich deshalb zeitig aufgestanden. Am Frühstückstisch mit Adele und Megan zwei britischen Lehrerinnen zusammengesessen. Sie unterrichten hier Kinder in einer internationalen Sommerschule. Bei noch erträglichen Temperaturen dann über den nahegelegenen Markt geschlendert um Vorräte für die morgige Schiffsfahrt nach Bagan zu besorgen. Wahrscheinlich überflüssig, gibt es doch bestimmt wieder genügend Händler an Bord.

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Myanmar

150316 Mandalay

Heute wollte ich der Großstadt entfliehen und die Umgebung von Mandalay erkunden. Vorm Hotel kurzerhand einen Motorroller geliehen und los gings. Bis zum dritten Häuserblock, dann war erstmal Schluss. Der Motor machte keinen Mucks mehr. Da die Tanknadel auf leer stand versuchte ich mit Händen und Füssen einige Passanten nach der nächsten Tankstelle zu fragen. Irgendwann schnappte sich dann einer kurzerhand den Roller und schob ihn, mich im Schlepptau, zu einer Hinterhofwerkstatt. Dort sprang er dann komischerweise ohne zu murren wieder an. Getankt und endlich los Richtung Amapura. In Mandalay lässt es sich durch das gleichmäßige Straßenraster recht gut navigieren, im weiteren Verlauf musste dann mehrmals Googlemaps zu Rate gezogen werden. Obwohl ein buntes Gemisch aus Fahrrädern, Moppeds, TukTuks, uralten Einzylinder-Diesel-Trucks und modernen Toyota-SUVs unterwegs ist gab es kein größeres Chaos, hab mich möglichst an einen einigermaßen gesittet fahrenden Einheimischen drangehängt wenn mal wieder die Frage nach der Vorfahrt im Raum stand. Die Verkehrsregeln werden je nach Situation ausgelegt und durch ständiges Hupen verhandelt. Nachdem ich Mandalay gen Süden verlassen hatte wurde auch der Verkehr und damit der Dieselrauch in der Luft geringer. Amapura, Sagaing und Mingun waren die Ziele..

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U Bein’s Bridge, Amapura

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Hier werden die großen goldenen Kronen gedengelt die jede Paya schmücken

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Mingun Paya, kein Fels sondern aus Backsteinen gemauert

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Mingun Bell, die weltweit größte erhaltene Glocke

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Hsinbyume Paya, Fototermin mit dem großen weißen Mann

 

 

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Myanmar

150315 Mandalay

Gestern erst spät in Mandalay angekommen wollte ich nur noch Einchecken, Duschen, Schlafen. Heute dagegen war wieder mal Touristenprogramm angesagt. Wollte den mitten in der Stadt gelegenen alten Königspalast zu Fuß erwandern, musste aber feststellen dass die ihn umgebenden Befestigungsanlagen eine Kantenlänge von fast 2 km haben und der einzige Eingang direkt gegenüber lag. Ein Motortaxi brachte mich hin und mein Fahrer hat mich dann auch zu diversen anderen Sehenswürdigkeiten gefahren.

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Königspalast Rekonstruktion (Original im 2. Weltkrieg niedergebrannt)

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Shwenandaw Kyaung, komplett aus Holz mit aufwendigen Schnitzereien gefertigt

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Kuthodaw Paya, in den kleinen Schreinen befinden sich buddhistische Texte auf Steintafeln

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Sandamuni Paya, immer wieder wollen sich Einheimische mit mir ablichten lassen

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Mandalay Hill, unendlich viele Stufen führen hinauf, glücklicherweise beschattet durch Pagodengänge.

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und neben diversen Buddha-Figuren gibt es auf dem Weg nach oben immer wieder Rastmöglichkeiten mit Verkaufsständen für Erfrischungen und sonstiges Allerlei.

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150314 Im Zug nach Mandalay

… versuche ich diesen Text zu tippen. Durch die holprige Britische Schmalspur und die nicht mehr ganz taufrischen Waggons treffe ich allerdings nur jeden zweiten Buchstaben. So einen Seegang hatte ich zum letzten Mal auf einer Überfahrt nach Helgoland bei Windstärke 7. Wie die mitfahrenden Händler dabei ihre Tablets und Körbe auf dem Kopf balancieren ist ein wahres Schauspiel. Der Service ist ausgesprochen abwechslungsreich, bei jeder Station steigen neue hinzu die ihre Waren anpreisen. Einer verkaufte sogar Kinderspielzeug und T-Shirts.

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