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Malaysia

150626 Melaka

Melaka war einst eine wichtige Hafen- und Handelsstadt und wurde dadurch von vielen ausländischen Einflüssen geprägt. Hier ließen sich Chinesen, Inder, Siamesen und während der Kolonialzeit Portugiesen, Niederländer, Briten und andere Europäer nieder. Entsprechend vielfältig ist die Architektur und es gibt auf engstem Raum chinesische Tempel, Hindutempel, christliche Kirchen und Moscheen aus dieser Epoche.
Mit der Verlagerung der Handelszentren nach Penang und Singapur verlor Melaka an Relevanz und setzt heute ganz auf Tourismus. Zu den bereits vorhandenen Hotelburgen soll in Zukunft eine Hafencity auf vorgelagerten künstlichen Inseln nach dem Vorbild von Dubai entstehen. Bisher sind davon aber nur Anfänge zu erahnen.

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Ein Wohn- und Handelssitz der Baba Nyonya in der Jonkerstreet. Baba sind die männlichen und Nyonya die weiblichen Nachkommen aus chinesisch-malayischen Mischehen.

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Die Niederländer besteuerten die Gebäude nach Baubreite und Anzahl der Fenster. Wer sparen wollte baute deshalb schmal und mit wenigen großen Fenstern.

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Die Häuser wurden entsprechend lang (bis zu 60 Meter) und mit mehreren Innenhöfen versehen um Luft und Licht hereinzuholen.

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St. Paul‘s Church mit Leuchturm auf dem Bukit (Berg) Melaka.

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Rekonstruktion des Sultans-Palastes von Melaka.

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Der Palastgarten dürfte im Original auch etwas anders ausgesehen haben.

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Christchurch und Stadthuys wurden während der niederländischen Kolonialherrschaft errichtet und prägen heute mit ihrem roten Anstrich das Bild der Innenstadt.

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Im Nachbau der „Flora de La Mar“, einem portugiesischen Handelsschiff, ist das Maritim-Museum untergebracht.

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Das „Rote Huys“ beherbergt heute ein Islam-Museum. Durch die kleine Pforte geht’s hinauf auf den Hausberg von Melaka.

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Die Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt kann man bequem zu Fuß erwandern. Wem es zu heiß ist oder schneller unterwegs sein möchte mietet sich eine der liebevoll dekorierten Fahrrad-Rickshaws. Leider haben manche auch ohrenbetäubende Ghettoblaster als Sonderzubehör an Bord.

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Melaka Gateway ist ein ehrgeiziges Projekt um die Schönen, die Reichen und die ganz schön reichen nach Malaysia zu locken. Immerhin gibt es bereits eine Insel mit einigen Hotels und ein paar Baustellen.

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Am Festland dagegen wird schon kräftig an neuen Behausungen und Unterkünften gearbeitet.

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Kampung Hulu Moschee im alten Viertel bei Nacht.

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Uferbeleuchtung des Melaka River.

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Malaysia

150622 Kuala Lumpur – Putrajaya

Kuala Lumpur die Hauptstadt von Malaysia war mein nächstes Ziel. Übersetzt heißt es soviel wie „schlammige Flussmündung“ und seit Entstehen der ersten Siedlungen müssen die Gebäude besonders gut gegründet werden um nicht im Boden zu versinken, gerade die modernen Hochhaustürme die seit Jahren immer mehr das Stadtbild prägen.
An vielen Orten werden aber auch die gewachsenen Strukturen erhalten, sei es aus Not oder zu touristischen Zwecken. So sind little China, little India und ähnliche Viertel beliebte Attraktionen mit ihren unüberschaubaren Gassen und täglich stattfindenden Märkten. Auch sehr gut erhaltene Bauten aus der britischen Kolonialzeit sind überall in der Stadt zu finden, besonders rund um den Merdeka Square.
Hauptanziehungpunkt sind jedoch mittlerweile die Einkaufsmeilen und Malls in den Hochhaus-Schluchten rund um das Geschäftsviertel Bukit Bitang und die Petronas Twintowers natürlich.
Interressant war auch ein Ausflug in die neu geplante und errichtete Regierungsmetropole Putrajaya südlich von Kuala Lumpur sowie zu den Batu Caves im Norden der Stadt.

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Hindutempel Sri Mahamariamman

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Der alte Hauptbahnhof zeigt sich außen im prunkvollen Kolonialstil mit indischer Formensprache.

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Im Innenbereich herrschen jedoch nüchtern funktionale Gusseisentragwerke vor.

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Die Nationale Moschee konnte ich mir nur von außen ansehen. Aufgrund des Ramadan war es generell schwierig Moscheen von innen zu besichtigen.

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Die Petronas-Twintowers am Tag

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Die Skybridge genannte zweistöckige Verbindung zwischen den beiden Türmen.

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Ein bereits in den Achtzigern errichtetes Hochhaus, Kompleks Dayabumi, gefiel mir wegen seiner schlichten Gestaltung besonders gut.

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Sultan Abdul Samad Palast am Merdeka Square. Hier fand Malaysias Unabhängigkeitserklärung statt.

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Wasser- und Lichtspiele im Park des Kl City Centers direkt unterhalb der Petronastowers.

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Alle halbe Stunde beginnt abends ein neues Programm mit Musikuntermalung.

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Die Twintowers illuminiert bei Nacht

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Masjid Jamek Moschee bei Nacht.

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Die Seri Wawasan Brücke in Putrajaya verbindet den Wohnbezirk mit dem eigentlichen Regierungsviertel.

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Blick vom International Convention Center auf die große Magistrale entlang der sämtliche Ministerien und Departements aufgereiht sind.

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Eingang zum Perbadanan Putrajaya Complex.

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Zu Baustellensicherheit und Gesundheitsschutz gehören in Malaysia auch Vorkehrungen zur Insektenvermeidung um die Verbreitung von Gelbfieber und Denguefieber zu unterbinden.

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Diese vollautomatische Parkgarage aus dem Jahr 1979 entdeckte ich in einer kleinen Nebengasse. Der japanische Hersteller Tachikawa nannte sie Puzzle Parking. Obwohl seit langem außer Betrieb saß immernoch ein Hausmeister im Pförtnerhäuschen, wahrscheinlich um eine vermutlich lebensgefährliche Benutzung zu unterbinden.

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Der lange Treppenaufstieg zur Batu Cave in der sich ein hinduistisches Heiligtum befindet, daneben die 43 Meter hohe Statue des Gottes Murugan.

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Die Opfergaben werden regelmäßig zur Fütterung der vielen Makaken verwedet die rund um den Tempel leben. Schlaue Exemplare holen sich den Proviant einfach aus den Taschen der Touristen.

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Malaysia

150619 Tanah Rata – Cameron Highlands

Die Cameron Highlands sind etwas höher gelegene Gebirgsketten und Täler im Norden Malaysias. Durch das kühlere Klima gedeihen hier viele Obst- und Gemüsesorten denen es in den tieferen Regionen zu heiß und zu trocken ist. Daher sind alle einigermaßen ebenen Flächen mit Gewächshäusern zugepflastert. Sobald es aber etwas steiler wird prägen Teeplantagen das Bild, die in der Höhe von ursprünglichen Regenwäldern abgelöst werden. Dies ist der schönste Bereich um Trecking-Touren durch den Jungel zu unternehmen, die umliegenden Berggipfel zu erklimmen und auf Pflanzen- und Tierbeobachtung zu gehen. Von Tanah Rata aus machte ich mit dem Canadier Ans und den Franzosen Yeanne und Alex Touren zum Gipfel des Gunung Brichang, zu Teeplantagen und Erdbeerfarmen, zu einem Schmetterlings-, Insekten- und Reptilien-Zoo und mit Hilfe der Führer der einheimischen Orang Asli fanden wir ein Exemplar der seltenen und nur kurz blühenden Rafflesia. Da im Hostel auch etliche Deutsche logierten kam am Abend sogar eine zünftige Skatrunde zustande.

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In der Schmetterlingsfarm gab es auch etliches anderes Getier zu sehen, Stabheuschrecken, Käfer, Echsen, Schildkröten, …

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und Schlangen, zum Beispiel hier die seltene vierköpfige Hydra.

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Der Gipfel des Gunung Brinchang lag bei unserer ersten Tour leider im Nebel.

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Teeplantagen an den Hängen des Gunung Brinchang.

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Teeernte mit einer Art Rasenmäher. In den steilen Passagen wird der Schlitten mittels einer Winde hinaufgezogen.

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Der Showroom der Teeplantage mit reduzierter Formensprache und modernen Materialien, Beton, Bambus, Glas, Stahl.

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Bei unserem zweiten Versuch dem Gunung Brinchang eine schöne Rundumsicht abzuringen mussten wir die ein oder andere Schlammgrube überwinden …

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… und an einigen steilen Passagen half nur das Klettern übers dichte Wurzelwerk weiter.

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Trotz dieser Hindernisse kamen wir gut voran und erreichten den Gipfel früher als erwartet.

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Wir hatten Glück mit der Fernsicht vom Aussichtsturm. Ein paar Deutsche die den Gipfel ein paar Stunden nach uns erreichten berichteten später dass es sich wieder zugezogen hatte.

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Auf dem Rückweg machten wir Halt an einer der vielen Strawberry-Farmen. Frische Erdbeeren selbst gepflückt und danach noch ein Photoshooting der besonderen Art. Der clevere Farmarbeiter aus Bangladesch hat sich sein Trinkgeld wirklich verdient.

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Kurz vor Brinchang haben wir uns kurzerhand von einem Schulbus mitnehmen lassen der sich auf dem Rückweg nach Tanah Rata befand.

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Zufälligerweise war der Busfahrer auch Tourguide und nahm uns am nächsten Morgen mit auf die Entdeckungstour zur blühenden Rafflesia.

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Nach anderthalb Stunden Fußmarsch erreichten wir das gute Stück.

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In nächster Umgebung gab es auch noch ein ungeöffnetes Exemplar.

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Zurück gings wieder durch dichtes Bambusdickicht.

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Malaysia

150614 Georgetown

Nach der kleinen Auszeit auf Koh Tao bin ich weiter gen Süden gezogen und habe die malayische Grenze passiert. Erste Station war die Insel Penang mit der Provinzhauptstadt Georgetown. Gegründet wurde die Stadt zu Zeiten der Britischen East India Trading Company Ende des 18. Jahrhunderts. Durch den regen Handel mit China, Indien und Europa entstand hier ein Völkergemisch dass auch heute noch bei Speisen und Architektur erlebbar ist.

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Georgetown vom Penang Hill aus betrachtet.

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Mit dem Funicular Train ging es mit bis zu 53 Prozent Steigung hinauf auf den 823 Meter hohen Hausberg von Georgetown.

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Fleischfressende Pflanzen in einem verwilderten Garten auf Penang Hill.

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Der frühe Vogel fängt den Wurm. Frühstück in einer Bäckerei in der Chulia Street mit prähistorischer Flugbegleitung.

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Hier entstand auch das Selfie für die Verbrecherkartei. 6 Feet, 2 Inch, scheinbar bin ich gewachsen.

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Schnappschuss im Cameramuseum.

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Penang ist Hauptlieferant für die beliebten Durians in Malaysia. Die Früchte sind in vielen Hotels und öffentlichen Verkehrsmitteln verboten da sie einen intensiven Geruch verbreiten. Manche lieben den Geschmack, ich fand ihn nicht überwältigend und die Konsistenz ist gewöhnungsbedürftig.

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Kek Lok Si Tempel in Air Itam nördlich von Georgetown soll der größte buddhistische Tempel Malaysias sein.

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Straßenkünstler in der Altstadt von Georgetown, Little India. Die Instrumente hat er offensichtlich selbst gebastelt, die Musik kam folgerichtig aus der Konserve.

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Streetart ist in den Gassen von Georgetown überall zu entdecken. Die Highlights sind sogar in einigen Stadtplänen markiert.

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Diese Mietzekatze z.B. ist ein beliebtes Fotomotiv bei jung und alt …

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… der kleine Nager direkt ums Eck wird allerdings oft übersehen da er nicht auf den Karten abgebildet ist.

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Auch ich hab mich natürlich vor einem der vielen Motive abgelichtet.

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Die Aussage dieses Künstlers sehe ich nicht ganz so schwarz-weiß, aber ich habe festgestellt dass man doch auf vieles verzichten kann wenn man durch die Welt tingelt.

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Thailand

150606 Koh Tao

Auf Koh Tao mache ich gerade ein wenig Urlaub vom Umher-Reisen. Mal ein paar Tage am gleichen Standort verweilen ist zur Abwechslung ganz erholsam. Hier fröhne ich dem Tauchen, Schnorcheln und Segeln und lese zwischendurch mal was anderes als meinen Lonely Planet.

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Mae Haad Beach, direkt vom Strand aus kann man hier ein Riff mit einem kleinen Wrack betauchen.

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Laem Thian Bay auf Ko Tao, hier habe ich beim Schnorcheln meinen ersten Schwarzspitzen-Riffhai gesichtet. Länge süße 40 cm.

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Koh Nang Yuan liegt direkt vor Koh Tao und ist ein beliebtes Ausflugsziel zum Tauchen und Schnorcheln.

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Die Tauchplätze rund um die Insel bieten vielfältiges Unterwasserleben und gute Sichtweiten.

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Unterwasser-Selfie am Wrack der HTMS Sattakut, ein früheres Landungsboot der US-Marine, das hier als künstliches Riff versenkt wurde.

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Bunte Spiral-Würmer direkt unter der Wasseroberfläche. Den Korallen ist es im flachen Wasser bei deutlich über dreißig Grad zu warm. Zum Tauchen allerdings sehr angenehm. Selbst in der Tiefe herrschen noch 27-28 Grad.

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Alternativer Bootsbau. Wozu einen wasserdichten Rumpf wenn man genügend Kanister in einer floßähnlichen Konstruktion unterbringen kann.

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Abendstimmung am Sairee Beach.

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Thailand

150529 Koh Kong – Bangkok

Viel gereist in den letzten Tagen. Von Sihanoukville, Kambodscha, über das Grenzstädtchen Koh Kong wieder nach Thailand. Einen Tag in Bangkok verbracht und dann mit dem Nachtzug nach Chumphon um von dort nach Ko Tao überzusetzen.

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Zwei Giganten des Rock verewigt als Graffiti in einer Bar in Sihanoukville, Jim Morrison von den Doors und Animal von der Muppets Show Band.

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Farbenfroher Hindutempel in Bangkok ganz in der Nähe meines Hostels.

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Aussichtslounge im 77. Stock des Baiyoke Towers, bislang mit 304 Metern
das höchste Gebäude in Thailand.

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Aussicht von der sich langsam ums Gebäude drehenden Freiluftplattform im 84. Geschoss.

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Die Konkurrenz ist gerade im Bau, der MahaNakhon Tower von Ole Scheeren soll 310 Meter hoch werden.

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Lumpini-Park eine grüne Oase inmitten des Zentrums von Bangkok.

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In den Wasseradern und Seen des Parks haben sich stattliche Warane angesiedelt.

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Mini Mac in der Skytrain-Haltestelle am Nationalstadion.

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Kambodscha

150526 Sihanoukville – Koh Rong

Nach den vielen Besichtigungen war mir wiedermal nach Wassersport zumute. Also bin ich von Phnom Phen an die Küste nach Sihanoukville gefahren um von dort auf die vorgelagerte Insel Koh Rong zu gelangen. Leider war schon das Wetter auf der Hinfahrt stürmisch und regnerisch, der Wechsel zum Südwest-Monsun kündigte sich an und damit der Beginn der Regenzeit.
Dennoch unternahm ich zwei Tauchgänge auf der Insel, auch um meine neu erworbene Unterwasserkamera (chinesischer GoPro-Nachbau) zu testen. Wie zu erwarten waren die Sichtweiten schlecht bis gar nicht vorhanden, so dass wir mehr damit zu tun hatten die Flossen unseres Divemasters im Auge zu behalten als nach Fischen und Korallen Ausschau zu halten. Daher beschloss ich mein Glück eher auf den thailändischen Inseln zu versuchen und verbrachte die Zeit bis zur Rückkehr ans Festland mit Lesen und Musikhören im trockenen Loungebereich meines Guesthouses.
Zwischendurch hatte die Sonne ein kleines Comeback dass ich nutzte um einen Ausflug zum Long Beach zu unternehmen, der nur per Boot oder über einen Trampel- und Kletterpfad durch den Regenwald zu erreichen ist. Da ich recht früh losgezogen bin war ich anfangs der einzige Badegast hier. Später kamen vielleicht ein Dutzend weiterer Ausflügler hinzu.
Nun wieder in Sihanoukville ist Sachen trocknen angesagt und morgen geht’s über Koh Kong wieder Richtung Bangkok.

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Beim Warten auf die Fähre nach Koh Rong ging bereits ein heftiger Platzregen nieder, es sollte nicht der letzte sein.

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Die abendliche Stimmung an der kleinen Strandpromenade auf Koh Rong.

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Morgens beim Frühstück Blick in die Bucht.

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Durch die schlechte Sicht war eher Makrotauchen angesagt, hier eine Nacktschnecke.

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Zwischendurch gab’s aber auch Strandwetter und einen Ausflug zum Long Beach.

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Die ersten Tests hat die UW-Cam überstanden ohne abzusaufen.

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Die Brandung am einsamen Long Beach hatte ich zunächst für mich alleine. Später kamen noch ein paar andere Sonnenanbeter.

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Wie lange der wohl schon unterwegs war?

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Kambodscha

150521 Phnom Phen

Phnom Phen wartete mit Kontrastprogramm auf. Zunächst einmal musste ich die sitzfleischstrapazierende Busfahrt auf der von Baustellen übersäten Route 6 auf mich nehmen da die eigentlich favorisierte Bootsfahrt aufgrund Wassermangels am Ende der Trockenzeit nicht mehr möglich war.
Am ersten Tag begab ich mich dann mit Tuktuks auf Stadtrundfahrt und seichtes Touristen-Sightseeing. Neben Nationalmuseum, Königspalast und Silver Pagoda standen einige Tempel und Denkmäler innerhalb des Zentrums sowie die Central Market Hall im Art-Deco-Stil auf der Liste. Nach den Highlights in Angkor eher durchschnittliche Kost aber gut um eine grobe Orientierung in den nicht immer logisch durchnummerierten Straßen Phnom Phens zu erhalten.
Der zweite Tag hielt dafür umso schwerere Kost bereit. Mit dem Mountainbike ging es ca. 15 km durch dichten Verkehrsstau (hier war ich mit dem Zweirad sogar im Vorteil und schneller als die Tuktuks) und durch einen quirligen Wochenmarkt (da war dann allerdings Schieben angesagt) Richtung Süden hinaus aus der Stadt. Dort ist das Choeung Ek Memorial angesiedelt besser bekannt unter dem Namen „The Killing Field“. Eine von vielen Stellen in Kambodscha an denen die Roten Khmer unter Pol Pot systematisch Millionen von Menschen ihres eigenen Volkes gefoltert und barbarisch ermordet haben.
Ein Teil der exhumierten Gebeine aus den Massengräbern ist in der Gedenk-Stupa zu besichtigen. Der Rundgang zwischen den Gräbern (mit sehr gutem Audio-Guide und angeschlossener Ausstellung) geht an keinem Besucher spurlos vorbei. Ich habe auf meiner Reise nirgends eine so große Menge schweigend in sich gekehrter Touristen gesehen.
Durch staufreie eher ländliche Vororte ging es dann zurück in die Stadt zu einem anderen Schauplatz des damaligen Horror-Regimes. Die Toul Sleng Highschool wurde 1975 zum S-21 Prison umgerüstet, in den Klassenräumen Gefängniszellen aufgemauert, die Fenster vergittert, die Laubengänge mit Stacheldraht gesichert und Turngeräte zu Folterwerkzeugen umgerüstet. Hier wurden die unliebsamen Mitbürger (z.B. Stadtbewohner, Intellektuelle, Ingenieure oder einfach nur Leute die Fremdsprachen beherrschten oder eine Brille trugen) inhaftiert, befragt, meist unter Folter zu willkürlichen Geständnissen gezwungen und anschließend in nächtlichen Transporten zu den Killing Fields gebracht. Von den etwa 17000 peinlichst genau dokumentierten Insassen haben weniger als ein paar Dutzend überlebt.
Die Ausstellung beinhaltet unter anderem die „offiziellen“ Inhaftierungsfotos tausender Opfer um diese Anzahl begreiflich zu machen.
Dieser Tag war der wohl ergreifendste auf meiner bisherigen Reise.

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Innenhof des Nationalmuseums, viele Statuen und Reliefs aus Angkor und anderen Khmer-Tempeln wurden hierher gebracht um sie vor Kunstdieben zu sichern.

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Wat Phnom auf dem höchsten und einzigen Hügel in Phnom Phen, davor eine riesige Uhranlage die leider zehn Minuten nachging.

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Silver Pagoda auf dem Gelände des Königspalasts. Der Boden im Innenraum ist mit massiven Silberplatten ausgelegt. Im Vordergrund ein Modell von Angkor Wat.

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Auf den Farnen im Königspalast haben sich Buddhisten mit Sprüchen und Gebeten verewigt.

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Jahrmarkt auf dem Tempelgelände der Choeung Ek Pagoda, leider außer Betrieb. Lediglich das Riesenrad wird zum Wäschetrocknen benutzt.

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Die Elefantenmassage für zwei Dollar ist ein echtes Schnäppchen.

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Central Market Hall, eine Kathedrale des Handels.

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Memorial-Stupa Choeung Ek, an diesem idyllischen Platz wurden Tausende unschuldige Menschen hingerichtet. Die in den Massengräbern gefundenen Gebeine fanden in der Gedenkstätte ihren letzten Ruheort. Noch immer werden aber Knochenbruchstücke und Kleidungsreste vom Regen aus der Erde gespült.

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Die Spuren an den Schädeln lassen Rückschlüsse über die benutzten Tötungs-„Werkzeuge“ zu. Knüppel, Beile, Macheten, Hämmer, Spaten und vieles mehr. Gewehrmunition war zu kostbar!

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Unter den heutigen Pavillons befanden sich die größten Massengräber. Daneben ist ein Baum zu sehen, an dem Babies vor den Augen ihrer Mütter getötet wurden. Wie kann ein Mensch zu solch einer Tat nur fähig sein? Unbegreiflich!

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Tuol Sleng Genocide Museum. Die Roten Khmer schlossen alle Schulen, Universitäten, Krankenhäuser und Klöster und errichteten stattdessen Gefängnisse und Massenvernichtungslager.

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Kambodscha

150518 Angkor

In den letzten drei Tagen habe ich die alten Tempelanlagen der Khmer-Könige rund um Siem Reap besichtigt. Darunter die berühmten Angkor Wat und Angkor Thom sowie der im Film Tomb Raider als Kulisse verwendete Ta Prohm, insgesamt rund ein Dutzend großer Tempel und diverse kleine Prasat, Terrassen, Brücken und Torbögen. Die näherliegenden haben Felix, den ich auf der Fahrt von Bangkok kennengelernt habe, und ich mit dem Fahrrad erkundet. Obwohl die Tempel und Zufahrtsstraßen oft von Bäumen umrahmt sind, eine sehr schweißtreibende Angelegenheit. Wir waren froh dass an jedem Tempel Getränkestände für Erfrischungen sorgten. An einem Tag haben wir geschätzt 50 km (40 mit dem Rad, 10 zu Fuß) zurückgelegt und über 10 Liter Wasser verbraucht. Für die weiter entfernten Anlagen habe ich mir dann einen Roller geliehen.
Die einzelnen Tempel befinden sich heute in sehr unterschiedlichem Zustand was die Bausubstanz angeht. An einigen Anlagen wurden bereits in der französischen Kolonialzeit erste Rekonstruktionen vorgenommen und vor allen seit 1992 (Unesco Weltkulturerbe) sind mit internationaler Unterstützung viele Erhaltungs- und Wiederherstellungsprojekte am laufen. Bei der Anzahl und Größe der Anlagen dennoch eine Sisyphusarbeit da Wind und Wetter weiterhin an den ungeschützten Bauten nagen und die Flora über die Jahrhunderte etliche Gebäude zurückerobert hat.
Man kann grob zwei Typen von Anlagen unterscheiden, die Langtempel, die sich auf ebener Fläche erstrecken und viele überdachte Räume und Galerien um Innenhöfe gruppieren und die Bergtempel die terrassenförmig aufgebaut sind wie Stufenpyramiden und weniger Innenräume zu bieten haben. Eine Mischung aus beiden Bauweisen findet man bei Angkor Wat, der zudem wegen seiner Abmessungen als größtes religiöses Gebäude der Welt gilt.
Allen gemeinsam und typisch für die Khmer-Architektur ist die Verwendung von mehrgeschossigen Prasat (Türme die den heiligen Berg Meru darstellen) die oft reich verziert sind mit Reliefs und Pilastern aus Sandstein. Die Grundstruktur aus Portalen, Giebeln, Gesimsen und Verzierungen wiederholt sich dabei auf jeder Ebene in kleinerem Maßstab und wird mit einer Kugel oder Lotusblüte oben abgeschlossen.
Die Pyramidentempel haben üblicherweise 4 Eck-Prasat und einen mittleren Haupt-Prasat auf der obersten Plattform, dazu kommen kleinere auf den unteren Ebenen. Phnom Bakheng weist z.B. insgesamt 108 Prasat auf.

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Sonnenaufgang über Angkor Wat

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Nordtor von Angkor Thom

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Elefanten-Skulptur auf der Terrasse vom östlichen Mebon

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Von einem Baum in Beschlag genommener Eingang von Ta Som

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Die berühmten Gesichter vom Bayon im Zentrum von Angkor Thom

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Frühstück auf dem Vorsprung einer Eck-Prasat von Angkor Wat

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Felix und ich posieren mit einer Gruppe Chinesen vorm Eingangsportal von Preah Khan

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Angkor Wat von der westlichen Seite des Wassergrabens aus gesehen

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Bäume machen sich auf den Trümmern von Ta Prohm breit

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Filigrane Schnitzereien im Sandstein von Banteay Srei

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Krieger-Skulpturen als Brückengeländer am Zugang zu Preah Khan

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Ta Prohm der „Tomb Raider Tempel“ wird vom Urwald zurückerobert

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Affenwächter am Haupt-Prasat von Banteay Srei

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Um die Proportionen zu bewahren wurde bei kleineren Tempeln auch mal gerne an Türhöhe gespart

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Wasserfall bei Phnom Kulen mit kostenlosem Fish-Spa (Putzerfische)

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Eine Menge Kleinaffen befölkern den Innenbereich von Angkor Thom

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Stone-Carvings im Flussbett in Phnom Kulen

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Abendstimmung nach einem heftigen Gewittersturm am Nachmittag

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Thailand

150514 Bangkok – Siem Reap

Nach der Ankunft am frühen Morgen in Bangkok erstmal Frühstück direkt am Busterminal und danach mit dem Linienbus ins Stadtzentrum. Mein Guesthouse lag in zweiter Reihe zur Khaosan Road, der Backpackerfeiermeile, und war dementsprechend nicht die leiseste Unterkunft auf meiner Reise. Nach der Übernachtfahrt und einigen (Konsum)Tempelbesichtigungen sowie diversen Livemusicbars am Abend konnte ich dennoch gut schlafen.
Am nächsten Tag waren die Feierlichkeiten zum Beginn der Regenzeit bzw. der Reis-Einsaat (Royal Ploughing Ceremony) rund um den alten Königspalast und entsprechend viel Volk unterwegs. Das Verkehrschaos hielt sich aber in Grenzen und so mietete ich mir ein Tuktuk um einige Sehenswürdigkeiten in der näheren Umgebung anzusteuern. Bei den weiter entfernten konnte man das unübersichtliche Straßengewirr gut mit den ständig verkehrenden Riverboats oder dem Skytrain umgehen.
Bevor es weiter in den Süden Thailands geht mache ich aber noch einen Abstecher nach Kambodscha.
Nach zwei Tagen Aufenthalt in Bangkok fuhr ich deshalb mit dem Minibus zur Grenze nach Aranyaprathet. Mit einem weiteren Deutschen und einem in Bangkok lebenden Amerikaner teilte ich mir von dort ein Taxi nach Siem Reap. Auch dort wurde gefeiert, es war Kings Birthday, und die Stadt war voll wie selten in der Nebensaison. Zusammen mit einem Briten und einem Kanadier endete unser Rundgang durch die Pub-Street spät in der Nacht in einer kleinen Reggaebar bei Ankor Beer für 1$. Offizielle Währung ist zwar Rial, bezahlt wird aber mit amerikanischen Noten, die auch an den ATMs erhältlich sind.

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Khaosan Road wird abends für den Verkehr gesperrt und zur Flaniermeile mit unzähligen Bars, Restaurants und Massagestudios.

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Auf den Wasserwegen in Bangkok kommt man recht schnell und billig voran. Bei den Tuktukfahrern ist dagegen hartes Verhandeln angesagt.

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Die Tuktuks sind klein und wendig und somit wie für den Innenstadtverkehr geschaffen. Allerdings muss man sich klein machen um etwas während der Fahrt zu sehen

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So hatte ich mir Bangkok nicht vorgestellt. Derart freie Straßen sind aber auch die Ausnahme.

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Nach der Ploughing Ceremony dürfen die Zuschauer im Sand nach Reiskörnern graben um diese als Glücksbringer zuhause einzusäen.

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Trotz Regens strömten die Massen zum Königspalast.

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Gasse im Chinatown von Bangkok

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Chinatown

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3-D Scanner und Modelierer im Siam-Center in dem man ein maßstabsgetreues Abbild von sich selbst herstellen kann.

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Mein Tuktukfahrer wollte mir unbedingt seine Muay Thai Trainingsbude zeigen, lag zum Glück auf dem Weg.

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Am Grenzübergang Aranyaprathet-Poi Pet überraschte uns ein heftiges Gewitter mit sintflutartigen Regenmassen. Da entschlossen wir uns ein Taxi zu teilen statt auf den Linienbus zu warten.