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Indonesien

150813 Lombok – Sengigi – Gili Air

Nach dem kräftezehrenden Merapi-Abenteuer war nun erstmal leichter Müßiggang angesagt. So bin ich auf die Insel Lombok geflogen, habe dort zwei Tage in Sengigi verbracht und danach auf die noch kleinere Insel Gili Air übergesetzt. Habe hier einige Tauchgänge unternommen, viel gelesen und eine zweistündige Inselumrundung zu Fuß unternommen. Da hier keine motorisierten Verkehrsmittel erlaubt sind ist es angenehm ruhig und entspannt. Man wird nur ab und zu von den Pferde-Rikschas angebimmelt und nachts muss man sich vor unbeleuchteten Radlern in Acht nehmen. In den vielen Strandbars und -cafes direkt am Meer lässt es sich bei angenehmen sommerlichen Temperaturen und einer leichten Brise sehr gut aushalten.

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Tempel oder Altare wie den in Sengigi mit den typischen umhüllten Figuren sieht man hier an jeder Ecke.

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Kleine Opferkörbe mit Blumen, Geld und Nahrungsmitteln werden von den Einheimischen jeden Morgen auf Straßen und Mauern verteilt um einen Guten Tag zu erbitten. Nach Gebrauch landen die kunstvoll gefalteten Schälchen wohl im Mehr und werden von Zeit zu Zeit am Strand angeschwemmt.

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Meine urige Bambushütte auf Gili Air. Sehr „basic“ gehalten mit Außenklo unterm Sternenhimmel und Salzwasserdusche, aber mit bequemen Bett und chilliger Musikunterhaltung von der Reggaebar nebenan.

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Die Insel ist fast rundum von Strand umgeben, nur etwa ein Viertel ist zurzeit bebaut. Bei Hochwasser reicht dort die Brandung direkt bis zur Strandpromenade bzw. der Kaimauer vor den Bars ubd Restaurants.

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Das allgegenwärtige Verkehrsmittel für Güter- und Personentransport ist die Pferdekutsche.

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Die Riffe rund um die drei Gili Islands sind mit vielen Schildkröten bevölkert.

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Und auf jedem Felsen und unter jeder Koralle kann man diverses Kleingetier wie den Scorpionfisch entdecken.

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Versuch eines Unterwasser-Selfies mit Schildkröte.

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Ausblick vom Liegesessel im Strandcafe.

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Indonesien

150807 Yogyarkarta

In der Umgebung von Yogyakarta gibt es einige stattliche Tempelanlagen zu besichtigen, die eine gewisse Ähnlichkeit mit den Bauten in Angkor Wat aufweisen. Tatsächlich sind der Terrassentempel in Borobudur und das Heiligtum in Prambanan wesentlich früher entstanden und dürften eher Vorbilder für die Khmer-Architekten in Angkor gewesen sein.
Nach weiteren Besichtigungen von Taman Sari und dem Sultanspalast sowie den in Yogyakarta unvermeidlichen Batik-Workshops und Handpuppen-Schnitzereien war ich etwas tempelmüde und reif für eine eher körperliche Herausforderung.
Der nächtliche Aufstieg auf den Gipfel des Merapi klang nach einer durchaus machbaren (Tor)Tour, stellte sich dann aber als das Härteste heraus dass ich bisher unternommen habe.
Knapp drei Stunden Anfahrt zum Bergdorf Samiran in fünfzehnhundert Meter Höhe stellten schonmal das Sitzfleisch auf eine harte Probe. Dann ging’s ab ein Uhr morgens zu Fuß bergauf, steil bergauf! Im Schein der Stirnlampe erklommen wir den zunächst mit Betonplatten ausgelegten Pfad der schnell in einen staubig, sandigen Waldweg überging und oberhalb der Baumgrenze schließlich in eine karge Geröllhalde bevor der Schlussanstieg nochmal mit rutschigem Sand-Asche-Gemisch und einer Fels-Kletterpartie von einigen hundert Metern verwöhnte.
Der Nachtaufstieg machte die Kraxelei zwar nicht einfacher, zweimal war ich kurz vorm Aufgeben, doch hatte es den Vorteil dass man nie eine genaue Ahnung hatte wieviel Berg noch vor einem lag. Tagsüber wäre ich womöglich daran gescheitert.
Schließlich konnten alle Teilnehmer unserer Gruppe kurz vor Sechs das Morgengrauen auf dem Gipfelgrat erleben während andere schon weiter unten aufgeben mussten. „Hurra, endlich geschafft, endlich vorbei!“ war auf allen Gesichtern zu lesen.
Naja, und dann stand ja noch der Abstieg zurück ins Tal auf dem Programm. Müde, ausgepowert und frierend machten wir uns auf den langen und genauso steilen Rückweg. Manchmal mehr rutschend als kontrolliert absteigend verlangte die Talfahrt unseren Knien und Waden nochmal alles ab.
Im Rückblick war die Besteigung des Merapi eher eine interessante körperliche Grenzerfahrung denn eine spaßige Treckingtour.

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Die Skulptur von Scrat und seiner Eichel aus Iceage wurde 2014 im Rahmen eines Open-Air-Kunstfestivals aufgestellt. Zweck und Hintergrund unklar.

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In Yogyakarta hat der Sultan noch immer ein gewisses Mitspracherecht gegenüber der demokratisch gewählten Regierung. Der Sultanspalast im Zentrum der Stadt ist nach wie vor bewohnt und deshalb nur in Teilen zu besichtigen.

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Jeden Tag finden hier Puppentheater-Vorführungen mit traditioneller Musikuntermalung statt.

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Die Zahl der Puppenschnitzer-Workshops wird nur von den allgegenwärtigen Batikausstellungen übertroffen.

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Taman Sari war früher das Wasserschloss des Sultans.

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Dreharbeiten für einen Indonesischen Kinofilm gegenüber vom Hostel.
Kann sogar sein dass ich im Hintergrund mit im Bild bin. Ausstahlungstermin ist mir allerdings nicht bekannt.

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Der Tempelberg in Borobudur besteht aus einem Sockel, sechs rechtwinkligen und drei runden Terrassen mit jeweils mehreren aufgesetzten kleinen Stupas rund um eine zentrale Stupa.

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In jeder der kleinen perforierten Stupas sitzt eine Buddha-Statue. Hier sieht man eine ohne Umhüllung.

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Aussicht von den oberen Terrassen nach Norden. Der umgebende Regenwald hatte den Tempel bis zur Wiederentdeckung Anfang des neunzehnten Jahrhunderts komplett überwachsen.

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Die Zugangsallee zum Heiligtum Prambanan.

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Hier sind die drei Hauptstupas den hinduistischen Gottheiten Shiva, Vishnu und Brahma gewidmet, umgeben von weiteren kleineren Stupas von denen nur fünf bisher restauriert wurden. Außerhalb der Umfassungsmauer existieren zurzeit nur die Fundamente und ein großes Puzzle aus Einzelteilen.

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Erst in der Dämmerung wird einem klar auf welch schmalem Grat man hier oben unterwegs ist.

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Den letzten steilen Anstieg zum Gipfel des Merapi musste ich teilweise auf allen Vieren erklettern. Welch eine Erleichterung überkam mich dann als die letzten Meter geschafft waren. Kurz danach dann die Ernüchterung dass ich da ja auch wieder runter muss.

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Dieser Abschnitt aus losem Sand und Geröll war eine der kraftraubensten Eappen. Auf dem Weg nach oben gings zwei Schritt voran und einen zurück. Abwärts dagegen konnte man es richtig schön laufen lassen.

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Indonesien

150802 Nusa Lembongan

Trägt ein Tauchplatz den Namen „Shark Bay“ oder „Turtle Beach“ so kann man nicht unbedingt davon ausgehen selbige Spezies dort jederzeit anzutreffen. Ein bisschen Glück gehört auch dazu.
Anders liegt der Fall beim „Manta Point“ an der Westküste der Insel Nusa Penida. Hier befindet sich nahe eines kleinen Unterwasserfelsens eine „Putzstation“ an der sich die Rochen von lästigen Parasiten befreien lassen. Man sagt hier hätte man eine 100% Garantie Mantarochen zu sichten.
Also machte ich mich auf einen Kurztrip nach Lembongan um dies zu überprüfen. Nach einiger Suche fand sich eine Tauchbasis die trotz hohem Seegang und starkem Wind den begehrten Manta Point anfuhr.
Gleich zu Beginn unseres Tauchgangs konnten wir an der Putzstation zwei Exemplare majestätisch dahingleiten sehen während wir in der Dünung wie Treibgut umhergeschaukelt wurden.
Soweit war meine Expedition also schonmal erfolgreich. Zu einem unvergesslichen Spektakel wurde sie aber erst als wir uns nach einer Weile ins tiefere ruhigere Wasser zurückzogen. Dort fanden wir uns plötzlich umringt von Schwärmen der eleganten Rochen die wie im Formationsflug an uns vorbeisegelten. Wir konnten uns einfach treiben lassen und die Show genießen.
Brauchbare Fotos sind mir in der Aufregung keine gelungen, jedoch konnte ich einige der Begegnungen auf Video bannen.

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Zum Fest Galungan werden Häuser und Läden mit geschmückten Bambusstangen (Penjor) ausgestattet wie hier am Strand von Lembongan.

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Die Algenfelder liegen direkt vor der Küste, sind aber nur bei Ebbe zugänglich um zu pflanzen und zu ernten. Ein gefragter Rohstoff für Kosmetik, Arzenei und Lebenmittel.

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Die tidensichere Lagerung der Ernte erfolgt mittels Schwimmringen.

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Das Kite- bzw. Drachensteigenlassen ist auf Bali scheinbar Volkssport. Jeden Abend sieht man die meist selbstgebauten Exemplare im ablandigen Wind schweben sobald der Start einmal geglückt ist. So auch hier auf Lembongan.

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Die Bucht an der Nordküste bei Niedrigwasser. Am Horizont sieht man Mount Agung den höchsten Berg von Bali.

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Morgenspaziergang zum Sonnenaufgang an der Nordspitze

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Der Tauchgang mit den Mantas verdient das Prädikat „Ausgezeichnet“.

Video Manta Point #1

Video Manta Point #2

Video Manta Point #3

Video Manta Point #4

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Indonesien

150730 Bali

Hallo Südhalbkugel! Beim Flug nach Denpasar habe ich den Äquator überquert und bin nun in Indonesien gelandet. Am Traumziel vieler Urlauber in Bali habe ich statt Surfen und Sonnenbaden erstmal ne Tour durch die umliegenden Reisfelder zum Tanah Lot Tempel gemacht und anschließend die außergewöhnlichen Projekte Greenvillage und Greenschool besucht. Das Designbüro Ibuku und die Firma PT Bambu errichten in der kleinen Gemeinde Abiansemal Wohn- und Schulgebäude komplett aus Bambus. Sämtliche Tragkonstruktionen, Innenausbauten und Möbel werden bis auf wenige Ausnahmen aus dem schnell nachwachsenden Rohstoff gefertigt. Dabei kann man gut sehen wie aus handwerklicher Tradition und kreativen Design-Ideen sehr hochwertige Architektur entsteht.

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Abendstimmung am Strand von Kuta.

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Mit dem Scooter durch Reisfelder an der Südwestküste.

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Besuch des Tanah Lot Tempels.

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Das eigentliche Heiligtum ist nur bei Ebbe zu erreichen und auch dann bekommt man nasse Füße.

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Dösende Fleckenmusangs am Stand eines Kopi Luwak Verkäufers.

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So sieht der Grundrohstoff aus wenn er einmal durch die „Katze“ durch ist. Nach Reinigung und Röstung wird dann Kaffee daraus gebrüht.

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Eines der mietbaren Häuser im Greenvillage.

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Ausblick vom offenen Wohnzimmer ins Grüne.

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Badezimmer in Bambus.

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„Bienenkörbe“ aus Bambusgeflecht für die intimeren Bereiche im Haus.

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Auch alle Möbel werden aus dem schnellwachsenden Rohstoff hergestellt, mal robust …

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… mal filigran. PT Bambu verwirklicht hier alles von der Tragkonstruktion bis zum Toilettensitz.

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Auch die Gebäude der Greenschool im gleichen Ort sind vollständig aus Stangenware gefertigt.

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Foyer des Hauptgebäudes als zentraler Gemeinschaftsbereich.

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Es gibt zwar Zeichnungen und Entwürfe für das Gebäude, die Handwerker errichten die Konstruktion allerdings lediglich mit Hilfe eines Modells im Maßstab 1:50.

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Die Schule fördert auch in anderen Bereichen eine nachhaltige Lebens- und Denkweise (Sonnenenergie, Kompost-WCs, Wassersparmaßnahmen, etc.).
Hier eine kleine Aquaponics-Anlage in der Fische und Gemüse in einem Kreislaufsystem gezüchtet werden.

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Auch die Wasserkaft des nahen Flusses wird zur Energiegewinnung genutzt.

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Borneo Malaysia

150728 Kota Kinabalu

Zurück in Kota Kinabalu gings nach dem Regenwaldabenteuer erstmal ans Wäsche waschen und nach fast fünf monatigem umherreisen ans Fotos aufräumen. Mittlerweile haben sich fast fünftausend Aufnahmen auf vier verschiedenen Geräten angesammelt und ich habe langsam den Überblick verloren. Also wurden mal alle Bilder auf eine Karte kopiert und nach Ländern und Städten sortiert. Das hat länger gedauert als erwartet und manchmal wünscht man sich dann doch einen ordentlichen PC oder Laptop herbei.
Zur Entspannung habe ich mir am Wochenende zwei Abende auf dem Kota Kinabalu Jazzfestival gegönnt. Lokale Bands haben sich auf zwei Bühnen mit überregionalen Acts aus Malaysia und Indonesien abgewechselt. Highlight war die Performance von der Motown-Legende Bobby Taylor, mit über achtzig noch voller Elan und gewaltiger Stimme.

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Sonnenuntergang am Anleger des Sutera Harbour Marina Golf & Country Club. Hier fand das Jazz Festival unter einer großen Zeltkuppel statt.

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The Prathaz Band spielte Reggae, Funk und Soul.

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Bobby Taylor ließ die alten Klassiker aus Motown-Zeiten aufleben, von My Girl bis Blueberry Hill.

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Es geht doch nichts über ne ordentliche Brass-Section wenns funk‘n soll.

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Die Headhunters beendeten als Lokalmatadoren den ersten Abend mit brilliant interpretierten Coversongs zum Abtanzen.

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The Rio Sidik Quartet war einer der Höhepunkte des zweiten Abends.

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Der Trompeter hatte seine Schwester Marina Sidik und einen Guitarist und Songschreiber aus Sabah als Gaststars dabei.

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Shun Ng brannte eine Ein-Mann-Show ab wie ich es noch nicht erlebt habe. Bei seiner Soloversion von Bohemian Rhapsody konnte ihn selbst eine gerissene Saite nicht stoppen.

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Den hard rockenden Abschluss des Festivals besorgten die drei von Gugun Blues Shelter aus Indonesien.

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Ihr Frontman hat nicht nur gewisse Ähnlichkeit mit Jimi Hendrix sein Gitarrenspiel war ebenso grandios.

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Borneo Malaysia

150724 Mulu National Park

Nach einem Tag Aufenthalt in Kota Kinabalu flog ich zum Mulu Nationalpark in Sarawak, neben Sabah der zweite Bundesstaat im malayischen Teil von Borneo. Im Gegensatz zum Kinabatangan Gebiet sind hier weniger Großtiere unterwegs, dafür kann man einige Höhlen erkunden und auch mal ohne Führer im Regenwald umherstreifen oder im Fluss baden ohne nach Krokodilen Ausschau halten zu müssen. Im Flieger traf ich Johannes, ebenfalls im Sabbatjahr auf Reisen, mit dem ich die Tage im Mulu Backpackers zusammen verbrachte und durch den Nationalpark tourte. Weiter gesellten sich noch Kathlyn und Mike aus England zu uns mit denen wir auf Adventure-Caving-Tour gingen und abends ausgiebig Karten spielten. Am Independence-Day von Sarawak feierte die gesamte Lodge die Geburtstage zweier unserer Gastwirte. Das halbe Dorf war anwesend und wir lernten bei etlichen Bierchen neben dem Dorfpolizisten, einem Flughafenfeuerwehrmann und dem Checkin-Schalterbeamten vom Airport auch unseren Kletterführer für die Höhlentour am nächsten Tag kennen. Der war erstaunlich fit am Morgen danach.

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Direkt neben dem Airport haben wir eine idyllische Bleibe gefunden. Fluglärm ist hier bei etwa drei Flügen am Tag nicht wirklich ein Problem.

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Aus dem naheliegenden Fluss wurde das Wasser für Dusche und WC gepumpt oder man ist einfach direkt ins kühle Nass gehüpft, nur zum Waschen natürlich.

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Im Langbooten erreichten wir die weiter entfernte Windcave und Clearwatercave.

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Gruppenbild in der Clearwatercave.

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Tropfsteinformation am Eingang der Windcave.

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Bei der Wanderung durch den Regenwald sind uns einige seltsame Tierchen über den Weg gelaufen.

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Dieser Geselle zum Beispiel hat sich bei Berührung kugelrund zusammengefaltet.

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Gute Tarnung hilft nicht immer vor dem Entdecktwerden, die Baumschlange hatte von uns aber nichts zu befürchten.

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Licht am Ende des Tunnels in der Langcave.

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Ein Selfie im Stockdunkeln ist gar nicht so einfach. Johannes und ich in der Deercave.

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Da überlässt man doch lieber die Kamera einem Mitstreiter. Gruppenbild mit Stalagmiten.

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Nach einem heftigen Gewitterregen wurden wir mit einem ansehnlichen Sonnenuntergang beglückt.

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Beim anschließenden Nachttrecking blieben wir weitestgehend trocken und konnten uns über etliche Sichtungen freuen.

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Es scheint dass die nachtaktiven Spezies noch etwas skurriler daherkommen als ihre tagaktiven Verwandten.

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Dieser Centipede wartet mit ungewöhnlich langen Beinen auf.

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Etwas nachlässige Tarnung einer Stabheuschrecke.

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Am letzten Tag besuchten wir die Racercave. Hier gabs sogar ein paar Sektionen an denen wir uns anseilen mussten um die steilen Felsen zu erklimmen.

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Borneo Malaysia

150717 Sepilok – Kinabatangan – Sandakan

Neben der faszinierenden Unterwasserwelt ist Borneo bekannt für seine dichten Regenwälder und die darin vorkommenden seltenen Tiere. So begab ich mich zusammen mit neun anderen Dschungelreisenden zu „Onkel Tan’s Wildlife-Camp“ am Rande des Kinabatangan Rivers um mit dem Boot und zu Fuß auf Safari zu gehen. Neben den allgegenwärtigen Langschwanz-Makaken (von den Guides „Dschungelmafia“ getauft) konnten wir Langnasenaffen, Gibbons, Mohawkaffen, Krokodile, Varane, Lepart Cats, Wasserbüffel, Frösche, Eichhörnchen, Flughunde, Hornbills, Kingfischer, Adler und jede Menge weiterer Vögel entdecken, die teilweise nur auf Borneo heimisch sind. Bei der Nachtsafarie ist uns sogar ein Exemplar der scheuen und schwer zu findenden Slow Loris über den Weg gelaufen, bzw. über den Baumstamm geklettert. Die hier lebenden Orang Utans konnten wir leider nicht finden, da die extreme Trockenheit derzeit einige Flussnebenarme unpassierbar machte und die Tiere sich tiefer in den Regenwald zurückzogen hatten.
Dafür hatte ich die Möglichkeit einige der scheuen Menschenaffen im Orang Utan Rehabilitations-Zentrum in Sepilok zu beobachten. Hier werden Waisen oder verletzte Tiere aufgepäppelt und auf die Auswilderung vorbereitet. Bei täglichen Fütterungen lassen sich einige der freigelassenen Tiere immer mal wieder blicken, solange sie keinen Anschluss an eine wildlebende Gruppe gefunden haben.
Nebenan im Sunbear Conservation Centre geschieht das gleiche mit den kleinsten Bären der Welt. Die putzigen Fellknäuel hier stammen allerdings meist aus Käfighaltungen und wurden von fehlgeleiteten Tierliebhabern als Haustiere missbraucht.
Im Rainforest Discovery Center schließlich gibt es einen Canopy Walkway auf dem man den Urwald hoch oben in den Baumwipfeln erleben kann. Leider hatten sich wohl sämtliche Wald-Bewohner vor einem aufziehenden Gewitter in ihre Behausungen verkrochen. Außer ein paar unerschrockenen Vögeln keinerlei Sichtungen. Kurze Zeit später musste auch ich Schutz in einer der Rasthütten suchen bis der tropische Regenguss wieder nachließ.
Das Ende des Fastenmonats Ramadan verbrachte ich in Sandakan einem kleinen Küstenstädtchen. Donnerstagabend wird wie bei uns in der Vorweihnachtszeit nochmal alles mobilisiert um Geschenke zu kaufen und Vorräte für die Festtage zu bunkern, am Freitag ist dann die ganze Stadt wie ausgestorben. Gefeiert wird zuhause im Kreis der Familie oder wie ich feststellen durfte auch mal auswärts im McDonald’s, einem der wenigen Restaurants die noch geöffnet hatten.

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Bootsafari auf dem Kinabatangan River

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Uncle Tan’s Rainforest Camp. Nach dem Frühstück stand immer „Futbol“ auf dem Programm. Zweimal konnten wir Touristen das Spiel gegen eine eingespielte Camp-Staff-Mannschaft für uns entscheiden.

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Ein Gibbon hangelt sich durch die Baumwipfel entlang des Flussufers.

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Die Langnasenaffen sind nur hier in Borneo heimisch. Die Männchen sind mit besonders großen Knollen-Nasen bestückt. Leider konnte ich auf die Entfernung mit meiner Kameratechnik keine „Portraitfotos“ machen.

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Ein ordentlicher Brocken von Krokodil sonnt sich am Ufer.

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Borneo ist eine der wenigen Regionen an denen man Hornbills beobachten kann. Typisch der große Schnabel mit Hornaufsatz.

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Der nachtaktive Slow Loris ist ein selten gesehener Gast im Camp. Die heimischen Guides waren so erfreut über die Sichtung dass gleich eine Flasche Reiswein die Runde machte.

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Beim anschließenden Singalong und Karaoke blieb es nicht bei der einen Flasche. Es wurde geklampft und gesungen bis der Stromgenerator um Mitternacht seine wohlverdiente Ruhepause einlegen durfte.

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Im Orang Utan Center müssen die Jungtiere zunächst die grundlegenden Dinge lernen wie Klettern, Nestbau und Futtersuche. Dabei dienen die älteren erfahreneren Tiere als Tutoren. Der Kletterpark ist nicht eingezäunt so dass die Affen jederzeit ihre Umgebung erkunden können und eventuell Anschluss an wildlebende Exemplare finden.

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Einer der älteren Orang Utans hängt nach der Fütterung noch etwas ab bevor er wieder im Wald verschwindet.

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Ein Sunbear döst im Baumgeäst seines Geheges.

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Der Canopy Walk im Rainforest Discovery Center.

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Orchideen im botanischen Garten.

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Chinesischer Friedhof in Sandakan, eingebettet in die hügelige Landschaft entlang der Küste.

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Borneo Malaysia

150712 Sipadan

Von den Perhentian Islands mit dem Speedboat nach Kuala Besut, mit dem Nachtbus nach Kuala Lumpur, am nächsten Tag in den Flieger nach Kota Kinabalu, und wieder ein Nachtbus nach Semporna, am nächsten Morgen mit dem Boot zur Insel Mabul. Und warum diese Strapazen? Man sagt, rund um die Insel Sipadan gäbe es die besten Tauchplätze Malaysias. Ich befinde mich gerade in Sabah an der Nordostspitze des malayischen Teils Borneos und versuche dies zu überprüfen. Genauer gesagt auf einer alten Ölbohrplattform die man zu einem Hotel mit Tauchbasis umgebaut und vor der Insel Mabul installiert hat. Diese einmalige Unterkunft, die Zimmer sind aufeinandergestapelte Überseecontainer, bietet sogar unterhalb des Rigs ein eigenes Hausriff an. Das eigentliche Ziel war aber der geschützte Unterwasserpark rund um die Insel Sipadan.
Was ich hier an Fischreichtum erleben durfte habe ich an keinem sonstigen Tauchplatz bisher erlebt. Neben all den bunten Schwarmfischen und allerlei Kleingetier wurden wir hier mit Schulen von Jackfischen, Barracudas und Bumpheads verwöhnt. An jeder Ecke konnte man Schildkröten beim Fressen zuschauen (auf der Insel ist eine Aufzuchtstation) und etliche Riffhaie liegen tagsüber faul im Sandgrund und lassen die Taucher meist ungerührt vorüberziehen. Eine Schule von etwa 30 kleinen Grauhaien konnten wir sogar freischwimmend ihre Kreise ziehen sehen.
Auch die Tauchplätze rund um Mabul und Kapalai boten tolle Erlebnisse und seltene Sichtungen.
Die vier Tage auf dem Seaventures Dive Rig waren ein einzigartiges Erlebnis, dass ich jedem Unterwasserfreund nur wärmstens empfehlen kann.

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Das Dive Rig in voller Pracht. Nicht hübsch aber selten.

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Mit dem Aufzug erreicht man vom Boot aus die Plattform. Beim Hausrifftauchen kann die Bühne soweit abgesenkt werden dass man hineinschwimmen kann und aus dem Wasser gehoben wird. Ein äußerst bequemer Ausstieg.

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Die ehemalige Hubschrauber-Landeplattform wird nun als Sonnendeck genutzt.

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Lobby mit Bar und „Speisesaal“, davor die Vorbereitung der Tauchgeräte.

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Am Hausriff weht die malayische Flagge in der Strömung. Die Fische lässt das kalt, wir mussten ein wenig strampeln.

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Rotfeuerfisch beim Orientierungstauchgang unterm Rig.

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Sipadan Island ist unbewohnt, ein früheres Resort wurde aus Schutzgründen wieder geschlossen. Es gibt nur eine Aufzuchtstation, ein Office für die Anmeldung und ein paar Hütten für die Fütterung der Taucher zwischen den Tauchgängen. Außerdem betreibt das malayische Militär hier einen kleinen Außenposten.

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Wimpelfische überm Riff.

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Weißspitzenhaie schlafen hier gerne während des Tages.

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Schildkröte beim Korallenfuttern.

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Mark einer meiner Buddies mit einem kapitalen Bumphead Parrotfish.

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Die Schwarmfische halten sich meist im flachen Wasser über den Korallenriffen auf.

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Diese Große Muräne wurde auf den Namen Bruce getauft und ist immer im gleichen Gebiet unterwegs.

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Tarnung ist immer ein probates Mittel um sich die beste Beute zu ergattern …

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… oder sich vor Fressfeinden zu verstecken.

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Malaysia

150706 Pulau Perhentian Kecil

Von Johor Bahru aus habe ich Malaysia einmal von Süd nach Nord durchquert um zu den Perhentian Islands zu gelangen. Zwei Inseln vor der Ostküste auf denen es keine Autos oder Motorräder gibt, keine ATMs vorhanden sind und die Stromgeneratoren nur zeitweise laufen. Also genau der richtige Ort um zwischen den Tauchgängen am Strand zu entspannen oder ein gutes Buch zu schmökern.
Pulau Perhentian Kecil ist die kleinere der beiden Inseln bietet aber eine größere Auswahl an Unterkünften und Tauchbasen. Ich bin bei den Panorama Divers untergekommen und hatte viel Spaß bei den diversen Tauchspots rund um die Inseln.
Die Internetverbindung war leider durch ein Gewitter zu Schaden gekommen und nur sporadisch zu benutzen und dann äußerst langsam. Aus diesem Grund konnte ich die letzten Beiträge auch erst fertigstellen sobald ich zurück in Kuala Lumpur war.
Die nächsten Tage werde ich auf dem Weg zu einem weiteren Tauchspot in Sipandan, Borneo verbringen (KL – Kota Kinabalu – Semporna).

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Am frühen Morgen setzte ich mit dem ersten Speedboat zur Insel über. Noch etwas müde von der Nacht im Bus zuvor machte mich die frische Brise wieder munter.

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Bei den Panorama Divers fand ich eine Unterkunft und ein eingespieltes Team um die diversen Tauchplätze zu erkunden.

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Die Unterbringung in Holzhütten war karg aber zweckmäßig. Von der Terrasse aus konnte man jeden Tag Eichhörnchen und Varane beobachten.

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Einer meiner Mitbewohner, ein stattlicher Gecko, bei der Insektenjagd.

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Mit kleinen schnellen Booten waren die meisten Tauchplätze innerhalb kurzer Zeit erreichbar.

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Ein Highlight beim Tauchen waren diese beiden Napoleon Brassen, die wir über längere Zeit beim Fressen beobachten konnten. Das Muttertier war geschätzt anderthalb Meter lang.

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Long Beach auf Pulau Perhentian Kecil war unser Ausgangspunkt für die Tauchausfahrten.

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Zwei „Nemos“ in ihrer Seeanemone. Die Clownfische sieht man selten frei schwimmend außerhalb ihrer schützenden Tentakel.

Video Napoleon Brassen

Video Napoleon Brassen

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Malaysia Singapur

150630 Johor Bahru – Singapur

Ganz im Süden Malaysias liegt Johor Bahru, die zweitgrößte Stadt des Landes neben Kuala Lumpur. Hier war ich zu Besuch bei der Firma Ensinger, einem unserer Bauherren, die hier eine neue Produktionsstätte für den asiatischen Markt aufbauen.
Herr Stolte führte mich als Leiter der Niederlassung durch die neuen Verwaltungsräume, Lager- und Extrusions-Hallen.
Johor Bahru selbst ist größtenteils durch die aufstrebende Wirtschaft geprägt, Industrie- und Gewerbegebiete wechseln sich mit Wohngebieten ab. Im Stadtzentrum gibt es etwas alte Bausubstanz aber auch die üblichen modernen Einkaufszentren wie in fast jeder asiatischen Großstadt.
Direkt benachbart, nur durch eine kleine Meerenge getrennt, befindet sich Singapur, eine der wichtigsten Metropolen Asiens.
Auf zwei Tagesausflügen habe ich die Stadt mit ihren üppigen Prachtstraßen und großzügigen Parkanlagen erkundet. Hauptmerkmal von Singapur ist natürlich die Skyline rund um die Marina Bay Sands und das gleichnamige exklusive Hotel- und Shopping-Areal. Aber auch kulturell wird im 50sten Jubiläumsjahr der Unabhängigkeit einiges geboten. Das BayBeats-Festival an der Uferpromenade verwöhnte an diesem Wochenende mit Livemusik von Bands aus Malaysia, Singapur und Hong Kong auf mehreren Bühnen zeitgleich.

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Containercafe in der Innenstadt von Johor Bahru. Anderorts habe ich auch Läden als „Shop in a box“ in solchen Überseecontainern gesehen.

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Der Grand Palace sowie der anschließende botanische Garten waren an dem Wochenende leider nicht zugänglich.

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Abends gab es im alten Viertel von Johor eine Präsentation von diversen Musikschulen.

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Besuch bei Ensinger Malaysia. Herr Stolte und ich posieren in der neuen Produktionshalle.

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Clarke Quai in Singapur, ein beliebtes Kneipenviertel der Stadt, mit grandioser Aussicht auf moderne und historische Bauten.

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Das schwimmende Fussballfeld ist nicht nur ein Prestigeobjekt, hier wird tatsächlich allabendlich gekickt wenn die Hitze des Tages etwas nachlässt.

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Die Dachhaut des Esplanade-Theaters on the Bay erinnert stark an die beliebten Durian-Früchte. Ob das absichtlich geschehen ist?

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Der extravagante Hotelkomplex Marina Bay Sands.

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Supertrees im Gardens by the Bay.

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Marina Bay Sands Hotel bei Sonnenuntergang von der Esplanade aus fotografiert.

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Der berühmte randlose „Infinity Pool“ auf der SkyPark-Plattform ist leider nur Hotelgästen vorbehalten.

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Die Skybar des Hotels ist dagegen für jederman zugänglich. Hier kann man hoch oben den Sonnenuntergang mit Blick auf die Skyline genießen.

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Die Marina mit Skyline im Hintergrund bei Tag …

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… und bei Nacht. Im Vordergrund das ArtScience Museum in Form einer Lotosblüte.

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Skuplturenpark inmitten von Hochhaustürmen.

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Baybeats 2015 bot etliche unterhaltsame Stunden feinster Livemusik bei Openair Athmosphäre.

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Illumination der Gardens by the Bay bei Nacht. Vom SkyPark aus hatte man einen wunderbaren Blick auf die abendliche musikuntermalte Lightshow.

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Details der verwundenen Tragkonstruktion einer Fußgängerbrücke über der Hafenzufahrt. Deshalb wird sie auch Helixbridge genannt.