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Laos

150429 Luang Prabang

Das Wasserspektakel zum laotischen Neujahrsfest habe ich ja leider oder zum Glück verpasst. Je nachdem welche Reisenden man fragt die zu diesem Zeitpunkt in Luang Prabang weilten bekommt man da sehr unterschiedliche Antworten. Aber auch sonst ist die Stadt sehr einladend und nicht umsonst steht sie auf dem Reiseplan fast aller Laos-Besucher. Bei der morgendlichen Speisung der Mönche kann man erahnen wieviele intakte Tempelanlagen hier noch existieren. Im Umfeld gibt es einige Siedlungen mit guten Kunsthandwerkern die ich mit dem Fahrrad erkundet habe. Angesichts der Straßenverhältnisse vorsichtshalber mit dem Mountainbike. Ein Aufstieg zum Phousi Hill ist ebenfalls Pflicht um die tolle Rundumsicht zu genießen, früh morgens war es noch einigermaßen kühl.
Am zweiten Tag gab es dann ein gebuchtes Tourprogramm mit einem kleinen Ausflug auf dem Rücken von Elefanten, Kajaktour zur Pak Ou Höhle und Erklimmen des Kuang Si Wasserfalls. Daneben kann man sich hier sehr gut die Zeit vertreiben mit diversen Tempeln, Museen, Cafés und Bars oder einfach mit einem kühlen Frucht-Juice im Schatten der Bäume entlang der Flusspromenaden.
Morgen geht’s dann auf eine zweitägige Bootsfahrt auf dem Mekong Richtung Huay Xai nahe der thailändischen Grenze.

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Die allmorgendliche Speisung der Mönche beginnt bei Sonnenaufgang.

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Der Xieng Thong Tempel ist einer der wenigen die im Original erhalten geblieben sind.

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Uferstraße entlang des Nam Khan Rivers, die andere Flanke der Altstadt bildet der Mekong.

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Die Bambusbrücke über den Nam Khan existiert nur in der Trockenzeit, die Strömung würde sie in der Regenzeit wegspülen.

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Gruppenbild mit grauer Eminenz.

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Nach dem Ausritt gab’s ne kleine Belohnung auch wenn unser Dickhäuter nicht immer dorthin wollte wo es seinem Mahout gefiel.

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Kajakausflug auf dem Nam Ou einem Zufluß des Mekong.

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Zwischenstopp in der Pak Ou Grotte die mit alten und beschädigten Buddhafiguren gefüllt ist, die aus zerstörten Tempeln stammen.

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Der Kuang Si Wasserfall bildet auf verschiedenen Ebenen türkisblaue Becken aus, die zum Abkühlen einladen.

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Vom Hochpunkt des Wasserfalls ergießt sich das Wasser in mehreren Kaskaden nach unten. Der Mensch hat da den anstrengenderen Weg zurückzulegen.

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Laos

150425 Phonsavan

Die Fahrt im VIP-Bus von Paksan nach Phonsavan war dieses Mal sogar recht angenehm. Denn das VIP steht für etwas größere Sitzabstände, was mir natürlich entgegenkommt.
In Phonsavan selbst ist nicht so viel geboten aber drumherum hat es einige Besichtigungspunkte. Nur hat leider das Wetter, sprich die beginnende Regenzeit, die Open-Air-Unternehmungen eingeschränkt bzw. mitbestimmt.
Aber es hatte auch schöne Abschnitte in denen ich zusammen mit Maelle, einer Französin, die gleichzeitig mit mir angekommen ist, die „plain of jars“ besuchte oder eine kleine Treckingtour zum Tad Ka Wasserfall machte. In der verregneten Zeit besuchte ich die Mulberry Silk Worm Farm und das Visitor Center der Mines Advisory Group (MAG). In ersterem kann man wie der Name schon sagt die Aufzucht der Seidenraupen und die Herstellung von Seide beobachten, in zweiterem wird anschaulich dargestellt welche verheerenden Folgen die Bombardements im Vietnamkrieg für Laos hatten und bis heute noch haben. Die Gegend um die alte Hauptstadt war neben dem Süden des Landes (Ho Chi Minh Trail) Hauptkampfgebiet, Phonsavan wurde erst nach dem Krieg als Ersatz für die völlig zerstörte Capitale gegründet. Bis heute sind große Regionen durch UXO (Blindgänger) belastet und jährlich sterben viele Leute durch Explosionen von alten Streubomben oder Minen. Die MAG ist eine Organisation die dafür sorgt dass wenigstens die wichtigsten Bereiche für Infrastruktur, Tourismus und Landwirtschaft freigeräumt werden.

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Abendstimmung am Mekong in Paksan

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Ganz störungsfrei verlief die Busfahrt nach Phonsavan nun doch nicht. Ein Getränkelaster musste aus dem Straßengraben geborgen werden.

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In Phonsavan werden die Relikte des Krieges gerne als Dekoration für die Touristen verwendet.

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Kein Museum, hier haben wir den Motorroller gemietet. Die Qualität war leider entsprechend schrottig. Den Rückweg legte der Roller auf der Ladefläche eines Tuktuk zurück. Multiple Speichenbrüche am Hinterrad.

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Plain of Jars, Ebene der Steinkrüge. Die Urnen wurden früher zur Bestattung genutzt.

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Viele sind durch Naturereignisse oder Kriegseinwirkungen zerstört.

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Treckingtour zum Tad Ka Wasserfall

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Dabei wurde ich auf hinterhältigste Weise von blutsaugenden Vampiren angefallen.

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Die Dorfbewohner nutzen die Reste der entschärften Munition als konstruktiven Holzschutz. Es kommt aber immer noch vor dass versehendlich scharfe Blindgänger mit eingesammelt und an Schrotthändler verkauft werden.

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Laos

150422 Savannakhet – Konglor – Paksan

Obwohl Savannakhet die zweigrößte Stadt von Laos sein soll ist hier außer der Uferstraße entlang des Mekons und einem enttäuschenden Volkskundemuseum nicht viel los. Daher habe ich mir bei über 40 Grad ein schattiges Plätzchen auf der Aussichtsplattform gesucht mit stetem Wind und Blick zum benachbarten Thailand.
Wenn man der brütenden Hitze entgehen will muss man sich entweder im Wasser abkühlen oder der Sonne unter Tage aus dem Weg gehen. Ich habe mir sicherheitshalber gleich beides vorgenommen und bin mit Bus und Tuktuk über Viengkham und Nahin nach Konglor gedüst. Die dortige Konglor Cave soll mit ca. 7 km die längste mit Booten befahrbare Höhle sein. An einigen Stellen mussten wir allerdings das Boot verlassen und über Untiefen hinweg tragen bzw. schieben da der Fluss in der Trockenzeit wenig Wasser führt. Nachdem ich bereits in Myanmar mein Tempel- und Pagoden-Pensum erreicht habe, ist jetzt mit Höhlen und Grotten auch erstmal genug.
Danach bin ich mit dem Tuktuk weiter nach Paksan gefahren, von hier gehts morgen früh weiter nach Ponsavan.
Die Fahrten auf den umgebauten Ladeflächen von chinesischen oder japanischen Kleintransportern sind meist ganz lustig, können aber je nach Strecke auch recht holprig und staubig werden. Danach schmeckt das Beerlao zum Feierabend umso besser.

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Die Mülltonnen in Laos haben ihre ganz eigene Form

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Was auf dem Boden wie Blüten aussieht sind die Überbleibsel einer wahren Insektenplage die sich am Abend zuvor an sämtlichen Leuchten und
Reklamen versammelt hat. Waren wohl Eintagsfliegen.

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Bei über 40 Grad war ich kurz davor mir solch ein Planschbecken zu kaufen und den Balkon des Hotelzimmers in einen Swimmingpool zu verwandeln.

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Auf der Fahrt im Tuktuk hat man es mitunter mit seltsamen Gestalten zu tun.

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Einfahrt in die Konglor Cave, die Bootsführer finden ihren Weg in der dunklen Grotte nur mithilfe der Stirnfunzeln.

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Der Bereich der zu Fuß zurückgelegt werden kann ist als einziger illuminiert, auf dem Rückweg geht es eine kleine Stromschnelle hinunter.

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Bastelarbeiten zu Recyclingzwecken von Getränkedosen.

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Das Licht am Ende des Tunnels.

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So sieht das Maul der Höhle von außen aus.

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Laos

150419 Im Bus nach Savannakhet

Ein typischer Reisetag in Südostasien. Geplante Abfahrt in Hue mit dem Tagbus (normale Sitze) 7:00 Uhr früh, Pickup direkt vor dem Hotel. Um 8:00 erstmal gefrühstückt weil immer noch kein Bus in Sicht war. Um halbneun kommt ein Minibus und fährt uns zu einer provisorischen Haltestelle unter einer Brücke irgendwo in Hue. Warten. Gegen neun kommt dann der Bus, es ist ein Nachtbus. Hier hätte man schon ahnen können dass es mit der anvisierten Ankunft um 15:00 Uhr nichts wird. Wir bahnen uns den Weg über im Gang liegendes Frachtgut zu den Liegesitzen. Die sind in vier Reihen (3+1), jeweils zwei übereinander angeordnet und taugen weder zum Liegen noch zum Sitzen richtig. Zumindest für ausgewachsene Europäer. Also heißt es Beine verknoten und die vietnamesischen Video-Clips auf dem Monitor direkt vor meiner Nase genießen. Durch die große Anzahl an bittersüßen Balladen merke ich erst bei der dritten Wiederholung dass die DVD auf Endlosschleife läuft. Gegenmaßnahmen: Augen zu, Kopfhörer auf. Mittagessen kurz vor der laotischen Grenze so gegen eins. Warten. Der Bus wird beladen. Neben all den Paketen die wir bereits auf dem Weg hierher eingesammelt haben, wird nun noch das Dach komplett mit mehreren Schichten Kartons beladen. Weiterfahrt um drei. Zwei nach drei Stopp für die Formalitäten an der Grenze. Ausreisestempel Vietnam, Visum Laos, Einreisestempel Laos, Passkontrolle Laos, nebst einer Einladung des offenherzigen schwulen Grenzbeamten ihn doch mal auf Facebook zu besuchen, seinen Namen hat er sicherheitshalber in meinen Pass gestempelt. Habe mich spontan entschlossen keinen Facebook-Account einzurichten. Weiterfahrt mit Schrittgeschwindigkeit, mehr lässt die Straße nicht zu. Nach einer Weile geht’s wieder schneller. Sonnenuntergang. Angepeilte Ankunft ist längst passé. Dreißig Kilometer vor Savannakhet Stopp für’s Abendessen. Warten. Nach der Weiterfahrt erfahren wir dass der Bus nicht bis zum Stadtzentrum fährt sondern uns an einer verkehrsgünstigen Straßenkreuzung außerhalb der Stadt absetzt. Diesmal kein Warten! Direkt mit 14 Mann in den Minibus und auf zum eigentlichen Ziel der Busstation von Savannakhet. Noch einige Meter zu Fuss und endlich nach fünfzehneinhalb Stunden im Hotel angekommen. Die Entfernung Hue-Savannakhet beträgt etwa 400 Kilometer.

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Vor dem Grenzübertritt wird auf dem Bus nochmal ordentlich hochgestapelt.

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Meine beiden Nachbarn und vier Mädels aus Thailand wollten eigentlich noch bis Pakse kommen. Da der Anschluss schon weg war sind sie nun in Savannakhet gestrandet und können erst morgen weiterfahren.

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Vietnam

150418 Hue

In Hue der alten Hauptstadt habe ich einen Tag Aufenthalt eingelegt auf dem Weg nach Laos. Bis 1945 residierten hier die Herrscher der kaiserlichen Nguyen Dynastie, teilweise allerdings unter französischer Kolonialadministration. Nach dem 2. Weltkrieg dankte der letzte Kaiser Bao Dai ab und übergab die Regierung an die siegreichen Viet Minh unter Präsident Ho Chi Minh. Hue lag nahe der demilitarisierten Zone die nach dem Indochinakrieg zwischen Nord- und Südvietnam eingerichtet wurde. Im folgenden Vietnamkrieg wurde die Stadt und die kaiserliche Residenz größtenteils zerstört. Im Bereich der Zitadelle sind inzwischen einige Gebäude wieder aufgebaut und restauriert. Große Bereiche sind aber noch heute Ruinen oder Baustellen.

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Impressionen auf dem Weg von Hoi An nach Hue

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Thai Hoa Palast in der Zitadelle von Hue

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Gartengestaltung am Ta Vu Haus

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Bonsai-Baumschule im kaiserlichen Co Ha Garten

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Die Koi-Karpfen versammeln sich zur Fütterung sobald sich jemand ihrem Becken nähert.

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Die Mosaikarbeiten bestehen oft aus alten Porzellan-Bruchstücken, Glasflaschen und Muscheln.

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An etlichen Stellen sind noch Wiederaufbau- und Renovierungsarbeiten im Gange.

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Hier warten noch erhaltene Giebelverzierungen auf ihren Einsatz.

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Holzschnitzarbeiten der Wandvertäfelung, Gedichte und Bilder im Rohzustand. Die Lackierung in Rot und Gold steht noch aus.

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Motorradeskorte auf der Hauptstraße Hues. Was zunächst nach einem großen Staatsempfang aussah …

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… entpuppte sich als Radrennen durch die Innenstadt.

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Vietnam

150416 Hoi An

Hoi An ist ein kleiner Küstenort dessen Altstadt vom Bombardement im Krieg verschont blieb und so noch relativ ursprünglich erhalten ist, wenn man von den Unmengen an Souvenierläden und Bekleidungs-Schneidereien absieht die sich in der alten Bausubstanz niedergelassen haben. Hier kann man sich vom Schuh bis zum Smoking alles nach Maß anfertigen lassen. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse in meinem Rucksack sehe ich aber davon ab mich mit neuer Garderobe einzudecken.

Seinen eigentlichen Zauber entfaltet Hoi An nach Sonnenuntergang wenn die Gassen im Old Town und die Hafenpromenade an der Waterfront mit Lampions und schwimmenden Kerzenlichtern in eine festliche Atmosphäre getaucht werden.

Und natürlich gibt es hier etliche Strände die zum Relaxen und Sonnenbaden bei sommerlichen Temperaturen einladen. Ich habe eine Bootsausfahrt zur vorgelagerten Insel Cham Island genutzt um meine ersten beiden Tauchgänge in Asien zu unternehmen. Bei relativ schlechter Sicht gab es viele Weich- und Hartkorallen zu bestaunen, der Reichtum an sonstigen Unterwasserlebewesen ließ aber zu wünschen übrig. Die Erwartungen an Thailand, Malaysia und Indonesien sind da entsprechend höher.

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Alte Chinesische Brücke, Hoi An war lange Zeit Handelsknotenpunkt und viele ausländische Einflüsse sind daher zu sehen.

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Erste Amtshandlung war Sandalenflicken beim örtlichen Schuster.

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Diese Langzeit-Räucherspiralen hängen in vielen Tempeln in Hoi An. Mit Segenswünschen und Namen der Spender versehen brennen sie tagelang vor sich hin.

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Abendstimmung am alten Hafen

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Vorm Drachenbrunnen im Hinterhof einer traditionellen Community-Hall. Diese Gebäude werden auch heute noch zu Versammlungszwecken genutzt.

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Noch eine Anwendung der multifunktionalen Bambuspflanze. Auf die Rahmen gibt es drei Jahre Garantie.

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Strand auf Cham Island, im Hintergrund unser Ausflugsboot.

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Zur Mittagszeit hab ich mich in den Schatten zwischen Palmen und Sonnensegeln verzogen.

 

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Vietnam

150413 Phong Nha

Son Trach ist ein verschlafenes Städtchen am Rande des Phong Nha Nationalparks. Entlang der einzigen Straße reihen sich Hotels, Restaurants und Tourenanbieter neben ein paar Wohnhäusern auf. Zwei Tage habe ich hier verbracht und mit dem Motor-Roller den Park durchstreift. Paradise-Cave, Phong Nha Cave, Dark Cave, Eight Ladies Cave und den Botanischen Garten habe ich mir angeschaut. Wie man sieht bin ich immernoch im Karstgebiet unterwegs mit diversen Höhlen und Grotten.

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Schmetterlings-Versammlung im Phong Nha Nationalpark

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Tropfstein-Skulptur in der Paradise-Cave

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Echse im Botanischen Garten

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Bootsfahrt zur Phong Nha Cave

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Einfahrt zur Phong Nha Cave, den ersten Teil kann man zu Wasser besichtigen, wieder hinaus geht’s dann zu Fuß.

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So ausgerüstet geht’s zur Erkundung der Dark Cave. Mit dem Kajak übern Fluss, schwimmend in die Höhle, dann zu Fuß durch aufgeweichten Lehm und enge Stollen durch die Tropfsteingebilde um am Schluss in einem hüfttiefen Schlammsee zu landen. Wir sahen danach aus wie Schoko-Osterhasen. Ich hoffe auf Bilder eines mutigen Amerikaners der sein Handy tatsächlich mitgenommen hat auf die Tour.

 

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Vietnam

150411 Ninh Binh

Auf dem Weg nach Hoi An lege ich in Ninh Binh und Son Trach Zwischenstopps ein um die Reisedistanzen auf eine erträgliche Länge zu reduzieren. Mit dem Bus kann man hier leicht die doppelte Zeit veranschlagen wie für eine vergleichbare Strecke in Deutschland.

Die Gegend rund um Ninh Binh ist Cat Ba sehr ähnlich, hier sind die Karstfelsen jedoch nicht von Meer umgeben sondern werden von zahlreichen Flüssen durchzogen. Mit einem Ruderboot kann man deshalb etliche Grotten durchqueren (zwischen 100 und 350 m lang) und gelangt so von einem Talkessel zum nächsten. Am Wochenende ist dies ein Vergnügen dass sich auch die Vietnamesen gerne gönnen, so war ich einer der wenigen ausländischen Gäste auf den geschätzt 100 Booten die die etwa zweistündige Strecke absolvierten.

Auch hier gibt es wieder an jeder Ecke Tempel und Karsthöhlen zu besichtigen, meist sogar eine Kombination aus beidem. Und da die Felsen so einladend steil aus der Ebene herausragen ist dies oft mit dem Erklimmen von vielen, vielen Treppenstufen verbunden.

WP_20150410_033Bei der Bootsfahrt war es leider von oben fast genauso nass wie von unten. Dem Andrang auf die kleinen Nuss-Schalen tat dies aber keinen Abbruch.

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In einer Regenpause konnten wir dann auch ein heiteres Selfie schießen.

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Einige Hundert Stufen sind nötig um diese Aussicht ins Nachbartal zu erhaschen. Unten erkennbar einer der befahrbaren Wasserkanäle die sich durch die Felsmassive ihren Weg gebahnt haben.

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Drachen gehören zu den beliebtesten Skulpturenmotiven der Vietnamesen, neben Schildkröte und Kranich, die meist als Paar dargestellt werden und Langlebigkeit und Glück verkörpern.

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Skulpturen-Ensemble im Vorhof eines Tempels in Trang An.

WP_20150410_052Angesichts der Unmengen an wartenden Booten kann man sich vorstellen was hier in der Hochsaison bei schönem Wetter los ist. Staugefahr am Grotteneingang!

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Der Eingang zum Tempel, hier in einer Grotte untergebracht, wird von einem grimmig blickenden Krieger bewacht.

WP_20150411_040Die beiden Studenten Gam und Thu haben mich beim Besuch des Bai Dinh Tempels begleitet. Trotz einiger Verständigungsprobleme hatten wir einen kurzweiligen Nachmittag.

WP_20150411_039Das Reiben von Händen, Füßen und Bauch der Buddha-Figuren soll Glück bringen. Ähnlichkeiten des Körperbaus mit lebenden Personen sind rein zufällig.

 

 

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150408 Cat Ba Island

Heute stand eine Bootsrundfahrt in die berühmte Halong-Bucht auf dem Programm. Hunderte Karstfelsen ragen dort aus dem Golf von Tonkin, die meisten völlig unzugänglich und von menschlichen Einflüssen verschont, bilden sie ein eigenes Ökosystem und Rückzugsgebiet für etliche Tier- und Pflanzenarten. Dabei besuchten wir auch die schwimmenden Dörfer in der Lan Ha Bucht, konnten mit Kajaks ausgewählte Buchten selbst erkunden, wurden vom Käpt’n höchstpersönlich bekocht und machten zwischendurch noch Stopps zum Baden, Schnorcheln und Affenfüttern. Volle Bespaßung war also angesagt und das anfangs trübe Wetter wurde im Laufe des Tages auch immer freundlicher.

Dafür regnete es am nächsten Tag und die Temperaturen erreichten ein Maß dass ich zum ersten Mal meine Windjacke aus den Tiefen des Rucksacks kramen musste. Ich mietete mir dennoch einen Roller um die Insel von Land aus zu erforschen. Eine wunderschöne Küstenstraße, teilweise noch im Bau (Offroad-Adventure), Landschaften die stark an die Filme Jurrassic Park und Avatar erinnern und einige Grotten die zu Fuß besichtigt werden können sind die Highlights der Rundfahrt. Zum Abschluss noch zum Cannon-Fort hoch über Cat Ba Town gelegen mit tollem Rundumblick trotz des trüben Wetters.

Da die Vorhersage keine Besserung in Aussicht stellt, verlasse ich morgen die Insel Richtung Süden (Ninh Binh, Dong Hoi, Hoi An). Aber auch dort ist zunächst wechselhaftes Aprilwetter angesagt.

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Fischerboot ankert im Bereich einer Grotte unter einem Felsen in der Lan Ha Bucht. In der Strömung sieht man oft Fischschwärme stehen.

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Schwimmende Fischerhäuser umgeben von Aquakulturen und Bambusbooten in der Han La Bucht.

WP_20150407_009Die Karstfelsen der Halong Bucht. Viele sind üppig bewachsen, andere fast kahl. Aber alle ragen steil aus dem Meer und werden vom Seegang an der Basis ordentlich ausgehöhlt.

WP_20150407_022Einige der Grotten in der Halong Bucht konnten wir auf eigene Faust mit Kajaks erkunden.

WP_20150407_036Die einzelnen Buchten sind oft durch winzige Höhlen verbunden die nur mit Kajaks befahren werden können.

WP_20150407_041Zwischenstopp auf Monkey-Island zum Baden und Bergsteigen und natürlich zum Affen-Gaffen. Die kleinen Biester sind allerdings manchmal recht vorlaut.

WP_20150407_047An taktisch günstiger Stelle entlang des schmalen Bergpfades lauern die kleinen Affen auf Beute. Also alles was nach Futter aussieht oder etwas Essbares enthalten könnte wie Rucksäcke, Kamerataschen oder Plastiktüten.

WP_20150407_052Hat man es durch die Affenhorde geschafft wird man nach etwas Kletterei mit einer tollen Aussicht über die Insel und die angrenzende Bucht belohnt.

WP_20150408_005Die Felsformationen setzen sich an Land ähnlich wie in der Bucht fort. In den Tälern zwischen den Karstfelsen wird Reis angebaut und Fischzucht betrieben.

WP_20150408_012Einige Grotten sind auch zu Fuß zu erkunden. Viele dienten im Krieg als Luftschutzbunker oder Nothospital bei Bombenangriffen auf die naheliegenden Städte Haiphong und Hanoi sowie die Häfen der Bucht.

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Vietnam

150406 Cat Ba Island

 Am Samstagabend vor dem Aufbruch nach Cat Ba Island war in Hanoi wieder Nachtmarkt mit Verkaufs- und Essens-Ständen im gesamten Old Quarter. So hab ich den Abend mit diversen kleinen Snacks und ein paar Bia Hoi bei kurzweiliger Straßenmucke und Feuer-Jonglage verbracht.

Ostersonntag dann die Busfahrt nach Haiphong und Übersetzen mit einem alten Tragflügelboot russischer Bauart (Hydrofoil) nach Cat Ba. Mittags dann das Hotel bezogen, übrigens mit 8 Dollar das billigste aber bei weitem nicht das schlechteste bisher, und den Rest des Tages am Strand verbracht. Endlich mal eine Möglichkeit sich bei der Hitze in den Wellen der Lan Ha Bucht abzukühlen.

Bevor dann der Müßiggang gänzlich Besitz ergreift war am nachsten Trecking im Nationalpark angesagt. 15 Kilometer vom Inneren der Insel zur Küste mit anschließender Bootsfahrt zurück zum Hafen klangen eigentlich nach einer leichten Aufgabe. Ich hatte jedoch nicht mit der elend feuchten Hitze des Urwaldes und der menschenverachtenden Wegeführung gerechnet. Innerhalb kürzester Zeit war ich komplett durchgeschwitzt. Zunächst ging es auf recht gut ausgebauten Wegen voran, dann folgten enge Dschungelpfade mit steilen Treppenaufstiegen (unser Guide sprach von vieren, ich zählte mindestens doppelt so viele), die dann übergingen in natürlich gewachsene Karstfelsen, die es zu erklimmen galt. Nach einer kleinen Rast am Hochpunkt der Strecke gings dann auf ähnliche Weise wieder bergab. Die letzte Teilstrecke nach der dringend benötigten Lunchpause bei Bekannten unseres Guides führte uns dann durch eine Talebene entlang von Reisfeldern wieder sanft hinab zur Küste, wo bereits ein Boot wartete für die Rückfahrt zum Hafen. Weitere Kletterei wäre auch nicht mehr drin gewesen.

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Nachtmarkt in Hanoi. Jedes Wochenende kann man hier bis Mitternacht unter freiem Himmel einkaufen ohne von den Unmengen an Motorrollern belästigt zu werden, die sonst die Straßen bevölkern.

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Livemusik im Old Quarter von Hanoi. Die drei musizierten mit Violine, Gitarre und Cajon auf hohem Niveau vor größtenteils vietnamesischem Publikum.

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Die Bucht von Cat Ba Town vom Cannon Fort aus aufgenommen, einer alten Seegeschützstellung aus den Tagen des Indochina- und Vietnamkonflikts.

WP_20150406_002Trecking im Nationalpark Cat Ba zusammen mit Lora und Zack (im Bild) aus Amerika sowie unserem Führer Dan.

WP_20150406_008Die seltenen Cat Ba Languren haben wir nicht zu Gesicht bekommen, dafür allerlei Kleingetier wie Schmetterlinge, Spinnen, Ameisen und Geckos, die keinerlei Scheu vor den Wanderern zu haben scheinen.

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Eine Senke im Dschungel hat sich mit Wasser gefüllt und beheimatet Frösche, Schlangen und Krabben. Laut unserem Guide allesamt ungiftig wie alle übrigen Tierchen auf der Insel.

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Der Weg durch den Park führte stellenweise durch dichten Dschungel oder über scharfkantige Karstfelsen. Immer wieder war Klettern angesagt, von diesen Stellen gibt es aus gutem Grund keine Fotos, da hier beide Hände und höchste Konzentration gefragt waren.