Die letzten 14 Tage habe ich mit der Schweizerin Ezgi und der Japanerin Icchi zusammen im Südwesten Australiens verbracht. Gemeinsam haben wir einen Stationwagon (Kombi) gemietet und sind mit Zelten, Kühlbox und Gaskocher losgezogen. Auf den insgesamt 3500 Kilometern unserer Rundtour besuchten wir etliche Nationalparks, badeten an idyllisch weißen Sandstränden, suchten an diversen Lookouts den Ozean nach Walen ab, erklommen so manchen Berggipfel, fuhren durch endlose Weizenfelder, Karri-Wälder und Wildblumenwiesen, testeten einige der unzähligen Weingüter rund um Margaret River und begaben uns letztendlich auch untertage zur Besichtigung der Mammut-Höhle. Leider war uns das Wetter nicht immer hold und wir mussten uns über eine Woche mit Regen, Wind und Nebelschwaden auseinandersetzen. Der australische Oktober bescherte uns frühlingshaftes „Aprilwetter“.
In folgender Aufzählung sind die wichtigsten Stationen unseres Roadtrips in Kürze festgehalten:
Perth, Munaring Weir, York, Kulin, Tin Horse Highway, Hyden, Wave Rock, Mulka’s Cave (Aboriginal Art), Ravensthorpe (5 km vor Tankstelle Sprit alle aber dank hilfsbereiter Aussies kein Problem), Esperance, Great Ocean Drive, Cape Le Grand NP (Mount Frenchmann), Lucky Bay, Hopetown, Fitzgerald River NP, Point Ann, Kundip, Bremer Bay, Albany (Whalewatching Middleton Beach), Torndirrup NP (The Blowholes), Torbay Inlet, Stirling Range NP (Bluff Knoll), Sturdee, Porongurup NP (Castle Rock, Granit Skywalk), Cosy Corner, Denmark, Valley of the Giants (Ancient Empire Walk im Karri-Forest), Walpole, Shannon NP, Northcliffe, D’Entrecasteaux NP, Pemberton, Warren NP (Bicentennial Tree, Karri Forest Explorer Drive), Gloucester NP (Cascades), Greater Beedelup NP (Beedelup Falls), Nannup, Augusta (Cape Leeuwin), Leeuwin-Naturaliste NP, Mammoth Cave, Margaret River (Winetasting), Yallingup, Dunsborough (Cape Naturaliste, Old Waterwheel), Busselton Jetty, Bunbury, Perth.
Zwischenstop am Munaring Weir, das zur Wasser- und Stromversorgung der Region Perth dient.
Die Picknick-Wiese war auch für eine Gruppe Kängurus Rastplatz und Chillout-Area.
Die „Wave Rock“ genannte Felsformation entstand durch Wind- und Wassererosion.
Gruppenfoto an der Strandpromenade von Esperance.
Lucky Bay, trotz der tiefhängenden Wolken blieb die Nacht trocken.
Am nächsten Tag konnten wir den scheeweißen Sand und die blühenden Wildblumen im Sonnenschein genießen.
Der Aufstieg zum Gipfel des Mount Frenchman war steil aber nicht allzu langwierig. Die letzten Meter mussten wir ein bisschen klettern um die Rundumsicht und eine steife Brise genießen zu können.
Im Camp Lucky Bay streiften immer wieder neugierige Kängurus umher auf der Suche nach Überbleibseln oder netten Touristen die das Fütterungsverbot nicht so ernst nehmen.
Zwischendurch gab’s auch sonnige Tage wie hier am Twilight Beach in der Nähe von Esperance.
Meist blies uns aber ein ordentlicher Wind entgegen, gerne mit ein paar Regentröpfchen gewürzt.
Der Aufstieg zum wolkenverhangenen Bluff Knoll brachte uns wieder Regen, Wind und recht frische Temperaturen sowie die Aussicht vom Gipfel auf eine dichte Nebelsuppe.
Auch Castle Rock und der Granit Skywalk glänzten nicht mit eindrucksvoller Weitsicht.
„Balance Rock“, eine durch Erosion entstandene Felsmurmel entlang des Granit-Skywalks. Ezgi, Icchi und ich.
Unser Stationwagon musste von Zeit zu Zeit auch als Wäschetrockner herhalten.
Im „Valley of the Giants“ folgten wir dem Ancient Empire Walk zwischen mächtigen Karri-Bäumen.
Das „Old Waterwheel“ nahe Cape Leeuwin wurde zum Bau des Leuchtturms benutzt und diente später der Versorgung der Wärter.
Diesen Blauzungenskink fanden wir am Straßenrand sitzend vor. Bei Bedrohung zeigt er eindrucksvoll woher er seinen Namen hat.
Die Dave Evans Bicentennial Tree wurde alten Fire-Watch-Trees nachempfunden und ermöglicht einen Rundumblick über den Karri-Forest in etwa 65 Meter Höhe.
Der Aufstieg erfolgt mittels Eisenstangen die sich treppenartig rund um den Baumstamm nach oben winden. Im oberen Geäst ist kein zentraler Stamm mehr vorhanden und man steigt auf Leitern von Podest zu Podest.
Die Strände nahe Yallingup und entlang der Südküste sind ein beliebter Treffpunkt für Surfer.
Am Cape Leeuwin treffen sich angeblich die Strömungen des Indischen Ozeans und des Südpolarmeeres. Mit etwas Glück kann man vorbeiziehende Wale beobachten.
Leuchtturm am Cape Naturaliste nahe Dunsborough.
Die Busselton Jettie ist ein etwa 1,7 Kilometer langes Pier, das früher zur Verschiffung von Nutzholz benutzt wurde. Heute dient es touristischen Zwecken und beheimatet am äusseren Ende ein Unterwasserobservatorium.